Wie wichtig sind Sprachkenntnisse beim Berufseinstieg?
von Evelyn, 20. März 2020
Evelyn, 20. März 2020
"Kennst du viele Sprachen - hast du viele Schlüssel für ein Schloss." Diese Worte von Voltaire verdeutlichten bereits im 18. Jahrhundert den enormen Wert von Fremdsprachenkenntnissen. Drei Jahrhunderte später bestimmen sie sogar unseren Arbeitsalltag: Durch die Globalisierung sind insbesondere die Weltsprachen ein wichtiges Mittel auf dem internationalen Markt geworden. Doch auch wer exotischere Sprachen spricht, ist in vielen Unternehmen ein willkommener Mitarbeiter.
Diese Branchen beruhen auf internationalen Beziehungen
Neben Übersetzern und Dolmetschern, dessen Arbeit auf Sprachkenntnissen basieren, gibt es noch eine Reihe weiterer Tätigkeitsfelder, die mehr als nur die Landessprache voraussetzen. Das Rechtswesen und die Naturwissenschaften belegen mit über 65 Prozent die ersten beiden Plätze im Ranking der erforderten Fremdsprachenkenntnisse. Dicht gefolgt von Firmen aus den Bereichen Marketing, Finanzen und Logistik. Aber auch im Vertrieb und Ingenieurwesen wird viel mit grenzüberschreitenden Kontakten gearbeitet.
Vorteile bietet das Beherrschen mehrerer Sprachen letztendlich überall, wie zum Beispiel in Berufsfeldern, die in Interaktion mit Menschen stehen. Dazu gehören unter anderem Dienstleistungs- oder Sozialberufe und die Öffentlichkeitsarbeit.
Welche Fremdsprachen sind von Vorteil?
1. Die Klassiker
Es wird dich nicht überraschen, dass Englischkenntnisse unter allen Fremdsprachen an erster Stelle stehen. Englisch hat sich ganz klar als Weltsprache durchgesetzt. So sind Softwareprogramme oft in Englisch gehalten und auch bei sprachlichen Barrieren wird vorrangig die englische Sprache eingesetzt. Doch auch ein Blick auf unser Nachbarland lohnt sich: Da Frankreich den größten europäischen Handelspartner für Deutschland darstellt, ist Französisch ebenfalls von hoher Bedeutung. Als Diplomatensprache wird sie im Außendienst bevorzugt gesprochen.
2. Der temperamentvolle Allrounder
Wandern wir noch weiter in den Südwesten: Mit Spanisch kannst du nämlich genauso punkten. Nicht nur in Spanien, auch in Südamerika wird Spanisch gesprochen. Unternehmen mit Beziehungen in entsprechende Länder nehmen Bewerber, die über Spanischkenntnisse verfügen, mit Kusshand. Dazu zählt aufgrund des beliebten Reiseziels neben Wirtschaftspartnern auch die Tourismusbranche.
3. Die Exoten
Darüber hinaus erfordert die Wirtschaftsmacht China immer mehr Arbeitnehmer, die diese schwere Sprache beherrschen. Wer Chinesisch unter den Sprachkenntnissen in seinem Lebenslauf vorweisen kann, sammelt im internationalen Handel Pluspunkte. Insbesondere Mandarin bietet sich da als meistgesprochener Dialekt der chinesischen Sprache an. Auch wenn dieser mit seinen 87.000 Schriftzeichen sehr schwer sein soll - so fällt dafür die Grammatik weg. Insgesamt gliedert sich Mandarin nochmal in acht Haupt-Dialekte. Ebenso wichtig für unsere Wirtschaft ist Russland: Vor allem der Maschinenbau profitiert von Exporten in die Russische Föderation. Zudem wird der Kultur- und Bildungsaustausch zwischen Deutschland und Russland groß geschrieben. Genug Gründe, um Russisch als Fremdsprache zu lernen.
4. Das i-Tüpfelchen
Zu guter Letzt sollte auch der arabischen Sprache Beachtung geschenkt werden. Die Liste der arabischsprachigen Länder ist lang. Nicht nur aufgrund der Flüchtlingskrise ist der Bedarf an Kenntnissen dieser Sprache in sozialen Berufen gestiegen: Auch in den Bereichen Politik, Militär, Journalismus und Tourismus kannst du mit Arabisch weiterkommen.
So eignest du dir neue Sprachkenntnisse an
1. Sprachen auffrischen
Wenn es darum geht, eine bereits erlernte Sprache aufzufrischen, hast du leichtes Spiel. Oft helfen schon deine Lieblingsbücher oder -filme dabei, wieder in Übung zu kommen. Für die Business-Sprache eignen sich Fachbücher optimal, da du dort auch im alltäglichen Gebrauch schnell mal was nachschlagen kannst. Eine kompakte Lösung bietet PONS auf sechs laminierten Klappkarten wie hier für englische Redewendungen. Wer lieber online nachschaut, kommt auf dieser Seite schnell weiter. Übersichtlich nach Kategorien aufgelistet findest du die wichtigsten Beispielsätze und gängige Abkürzungen auf einen Blick vor.
2. Bei Null starten
Möchtest du eine Sprache von Grund auf erlernen, ist ein Sprachkurs die sinnvollste Methode. Volkshochschulen und Universitäten bieten regelmäßig welche an. Diese finden teilweise auch online statt. Begleitetes Lernen gestaltet sich für eine neue Fremdsprache am einfachsten. So ist gleich jemand zur Stelle, wenn du nicht weiterkommst oder Fragen jeglicher Art hast. Außerdem bist du nicht alleine in dem Kurs - gemeinsam lernt es sich doch gleich viel angenehmer. Vergiss nicht, dir die Teilnahme am Ende bescheinigen zu lassen. Bevorzugst du es dennoch, alleine von zu Hause aus zu lernen, stellt Babbel eine gute - und in Zeiten wie diesen hilfreiche sowie notwendige - Plattform dar. Dieses E-Learning-Modell basiert auf Übungen von Lehrern sowie Sprachwissenschaftlern und lehrt dich insgesamt vierzehn verschiedene Sprachen. Ob online oder als App fürs Smartphone, Tablet oder Applewatch kannst du dabei nach eigenem Belieben wählen.
3. In die Sprache eintauchen
Am besten lässt sich eine Sprache jedoch vor Ort und damit mitten im Geschehen lernen. Hierfür sind Sprachreisen optimal. Neben der Sprache lernst du auch die Kultur des Landes kennen, was dich den Menschen dort näher bringt. Wer beruflich Kontakt zu ausländischen Geschäftspartnern oder Kunden hat, bekommt so ein gutes Gefühl für einen angemessenen Umgang mit ihnen: Höflichkeitsfloskeln und Tischsitten hast du nach einem Aufenthalt in deren Heimatland locker drauf. Auf dieser Seite erhältst du wertvolle Informationen rund um Sprachreisen und Sprachkurse.
Das Tor zur Welt: Die Magie der Sprachen
Hast du in deinem Lebenslauf eine oder mehrere Fremdsprachen vorzuweisen, steigert das deine Jobchancen ungemein - sie sind dein Schlüssel zum Erfolg. Die Kommunikationsfähigkeit stellt nicht nur in der Arbeitswelt eine wichtige Komponente dar. Wer sich mitteilen kann und andere versteht, hat es leichter und beugt Missverständnissen - und im Beruf auch Fehlern - vor. Obendrein verschafft es einem interessante Einblicke in das, was die Welt alles zu bieten hat.