APA-Zitierweise - So zitierst du in Bachelorarbeit & Co.
von Gastbeitrag, 17. Juli 2019
Gastbeitrag, 17. Juli 2019
Jeder sagt etwas und keiner weiß es genau. Die Frage um das richtige Zitieren in wissenschaftlichen Arbeiten ist für viele Studenten ein Rätsel und sorgt für reichlich Verunsicherung beim Schreiben der Abschlussarbeit – spätestens, wenn Internetquellen ohne sichtbare Autoren ins Spiel kommen. Egal, welche Zitationsweise an deiner Hochschule bei Hausarbeiten gefordert ist, verstehst du die Grundidee des Zitierens, erscheint gleich alles viel logischer. Wir erklären euch die APA-Zitierregeln.
Richtiges Zitieren ist eine Grundlage einer jeden wissenschaftlichen Arbeit. Alle Zitationsweisen haben die gleichen grundlegenden formalen Anforderungen: Sie schützen das Urheberrecht des Verfassers, so dass du fremde Gedanken auf verschiedenen Wegen in deinen Text integrieren kannst. Eine genaue Übersicht über alle gängigen Zitierweisen findest du auf Scribbr.
Ein Zitat kann direkt (wörtlich) wiedergegeben oder auch paraphrasiert werden.
- Direkte Zitate markiert man durch Anführungszeichen und verwendet sie in der Regel bei bedeutungsvollen Aussagen. Die Quellenangabe muss eine Seitenzahl enthalten, von der das Originalzitat entnommen wurde. Direkte Zitate müssen außerdem wortwörtlich (inklusive Rechtschreibfehler oder der alten Schreibweise der Originalquelle) übernommen werden und so in den Satzbau integriert werden, dass sich dein Text flüssig lesen lässt.
- Direkte Zitate mit mehr als 40 Wörtern werden in der Regel als Blockzitat mit eigenem, eingerücktem Absatze und ohne Anführungszeichen aufgeführt.
- Ein indirektes Zitat (paraphrasieren) gibt einen fremden Text oder eine fremde Idee zusammengefasst in den eigenen Worten wieder. Verwende kein vgl.
- Ein Verweis zeigt weiterführende oder ergänzende Literatur zu einem Thema auf, deren Inhalt nicht weiter erläutert werden muss.
- Ein Sekundärzitat ist so gesehen ein Zitat in einem Zitat. Du kannst aus einer anderen Quelle ein Zitat übernehmen, wenn du die Originalquelle des eigentlichen Zitates nicht auffinden kannst.
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Die APA-Richtlinien (kurz für American Psychological Association) ist die in Deutschland wohl geläufigste der amerikanischen Zitierweisen bei Bachelorarbeiten und basiert auf dem Autor-Datum-System. Du nennst den Verfasser und das Erscheinungsjahr der Publikation an genau der Stelle im Text, an der du zitierst oder paraphrasierst. Durch diesen Kurzbeleg im Text verweist du auf die vollständige Quellenangabe im Literaturverzeichnis.
1. Ein Autor
Der Kurzbeleg eines Direktzitats besteht aus (Autor(en), Erscheinungsjahr, Seitenzahl). Beispiel: (Schuchart, 1998, S.92). Bei indirekten Zitaten brauchst du keine Seitenzahl anzugeben.
Die Angabe im Literaturverzeichnis sieht vom Prinzip her immer gleich aus und wird entsprechend der vorhandenen oder auch nicht vorhandenen Informationen zur Quellenangabe verändert.
Autor, A. (Jahreszahl). Titel des Werkes: Untertitel. Ort: Verlag.
Beginnend mit dem Nachnamen und der Initiale, folgte die Jahreszahl. Diese wird in Klammern gesetzt, der Titel eines Werkes wird kursiv angegeben, mögliche Untertitel werden durch einen Doppelpunkt vom Obertitel abgetrennt und jede Information wird mit einem Punkt voneinander getrennt.
2. Zwei oder mehrere Autoren
Im Text werden die Verfasser mit „und“ verbunden, im Kurzbeleg werden bei zwei oder mehreren Buchautoren jedoch Et-Zeichen/& verwendet. Beispiel: (Müller & Schneider, 2001).
Autor, A., Autor,B. & Autor, C. (Jahreszahl). Titel des Werkes. Ort: Verlag.
Hat das zitierte Werk mehr als drei Publizisten (maximal 5) werden alle beim ersten Erwähnen genannt, entweder direkt hinter dem Zitat oder in einer Fußnote. Ab dann oder wenn es mehr als fünf Autoren sind, wird der erste Autorenname genannt und ein et al. dahinter gesetzt. Es ist ein lateinisches Kürzel und bedeutet übersetzt „und andere“.
Treten die Publizisten eines Werkes als Gruppe auf, verwendest du den Namen der Organisation/Institution anstelle der Autorennamen. Schreibe den Namen beim ersten Mal vollständig aus mit Angabe des Kürzels, sodass du dieses bei zweiter Nennung nutzen kannst.
Beispiel: (World Wildlife Fund [WWF], 2017)
Haben zwei Urheber den gleichen Nachnamen, dann wird der erste Buchstabe des Vornamens bei allen Textzitationen mit angegeben.
3. Herausgeberwerk
Herausgeberwerke werden durch (Hrsg.). vor der Jahreszahl kenntlich gemacht
Autor, A. (Hrsg.). (Jahreszahl). Titel des Buches. Ort: Verlag.
4. Buchkapitel oder Sammelbandbeitrag
Autor, A. (Jahreszahl). Titel des Kapitels. In B. Autor (Hrsg.), Titel des Werks, Ausgabe (Seitenzahl).Ort: Verlag.
Beispiel: Kepplinger, H. M. & Lemke, R. (2014). Framing Fukushima: zur Darstellung der Katastrophe in Deutschland im Vergleich zu Großbritannien, Frankreich und der Schweiz. In: J. Wolling (Hrsg.) & D. Arlt (Hrsg.), Fukushima und die Folgen - Medienberichterstattung, Öffentliche Meinung, Politische Konsequenzen (S.125-152). Ilmenau: Universitätsverlag.
Ist kein Autorenname vorhanden, rückt der Titel des Werkes vor die Jahreszahl an die Stelle des Autorennamens. Ist kein Datum vorhanden wird (o.J.) (= ohne Jahr) anstelle des Datums eingefügt. Gibt es Zusatzinformationen wie die Nummer der Auflage oder des Bandes, so werden diese Angaben hinter dem Titel, aber noch vor den abschließenden Punkt mit einer runden Klammer in den wissenschaftlichen Textes eingefügt.
Autor, A. (Jahreszahl). Titel des Werkes: Untertitel (3. Band). Ort: Verlag.
5. Zeitschriftenartikel
Autor, A. (Jahreszahl). Titel des Artikels. itel der Zeitschrift, Jahrgang (Heftnummer), Seitenzahl-Seitenzahl.
Beispiel: Macnamara, J. (2005). Media content analysis: Its uses, benefits and Best Practice Methodology. Asia Pacific Public Relations Journal, 6(1), 1- 34.
6. Onlinequellen
Für Onlinequellen und Inhalte einer Webseite gelten die gleichen Zitierregeln mit dem einzigen Unterschied, dass sie als solche kenntlich gemacht werden müssen. Entweder fügst du den Link oder die doi (Digital Object Identifier) mit ein. Sie wird oft bei Onlineartikeln von wissenschaftlichen Fachzeitschriften mitangegeben. Der Link sollte den vollständigen Pfad der Internetadresse und am besten dahinter noch das Datum (Monat und Jahr) deines Abrufes beinhalten, da sich Inhalte im Internet täglich ändern.
Autor, A. (Jahreszahl). Titel des Artikels. Aufgerufen am TT.MM.JJJJ. Verfügbar unter: …..
Beispiel: Kyiar, D. (2013, 23. Mai). Internationale Klimapolitik: Ein komplexes Feld mit vielschichtigen Akteuren. Aufgerufen am 29.10.2018. Verfügbar unter: https://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/klimawandel/38535/akteure
Gibt es keinen Verfasser, kannst du die Organisation/Institut/den Betreiber der Webseite als Publizist nennen oder der Titel des Textes rückt an die Stelle des Autorennamens. Oft ist auch kein Veröffentlichungsdatum angegeben, dann gibst du (o.J.) im Quellenverzeichnis an.
Hier noch ein paar grundlegende Regeln zur APA-Zitierweise:
- Merke: Immer der Titel des Werkes wird kursiv geschrieben, nicht der des Artikels.
- Quellenangaben im Text werden immer vor dem Satzzeichen im eigenen Text angegeben.
- Mehrere Quellen hintereinander werden alphabetisch geordnet und mit einem Semikolon voneinander getrennt. Beispiel: Mehrere Studien (Müller, 2001; Trinkwasser et al., 1980) zeigen, dass…
- Im Literaturverzeichnis der Thesis werden die Autorennamen alphabetisch geordnet. Hat ein Buchautor mehrere Werke, die du zitierst, beginne zuerst mit dem ältesten Werk. Es wird nicht nach dem Quellentyp unterschieden.
- Hat ein Publizist in einem Jahr mehrere Werke veröffentlicht, kennzeichnest du sie mit den Kleinbuchstaben a, b, c, etc. hinter der Jahreszahl. Beispiel: (Keiner, 2003a) oder (Keiner, 2003b).
- Geht das Zitat in der Mastarbeit oder anderen wissenschaftlichen Arbeiten über zwei Seiten, schreibt man S.3f. oder S.3-7.
- Verwendest du ein Sekundärzitat und hast keinen Zugriff auf die Originalquelle, musst du auch das in der eigenen Arbeit kenntlich machen. Dazu nennst du zuerst die Originalquelle und dann die, aus der du es entnommen hast, letztere machst du mit einem zit. n. für zitiert nach kenntlich, wie Schneider 2008: 5, zit. n. Müller 2012: 115).
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