Black Friday - Worauf musst du achten?

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von Annkathrin, 23. November 2020

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Wieder einmal ist es soweit: Der Black Friday steht vor der Tür! Damit du bestens auf die Schnäppchenjagd vorbereitet bist, haben wir dir zum Black Friday Tipps, wie du echte von falschen Schnäppchen unterscheiden kannst, sowie weitere Informationen zusammengestellt.

Wie ist der Black Friday entstanden?

Ursprünglich kommt der Black Friday aus den USA und findet jedes Jahr am vierten Freitag des Novembers statt, also einen Tag nach dem amerikanischen Thanksgiving-Fest. Damit die Amerikaner das Fest vier Tage lang mit ihrer Familie feiern können, bekommen viele Angestellte den Freitag frei. Als sich gezeigt hat, dass viele den Brückentag für erste Weihnachtseinkäufe nutzen, reagierte der Einzelhandel mit günstigen Angeboten. Daraus entstand der Black Friday. Nach Deutschland kam der Schnäppchentag erstmals 2006 und hat sich seitdem auch hier zum Massenphänomen entwickelt.

Woher der Name kommt, ist allerdings ungeklärt. Fest steht nur, dass er mit dem in Deutschland als "Schwarzer Freitag" bekannten New Yorker Börsencrash von 1929 nichts zu tun hat, da dieser in den USA an einem Donnerstag geschah und dort "Black Thursday" genannt wird. Die deutsche Bezeichnung entstand durch die Zeitverschiebung. Für den Ursprung des Begriffes des Black Friday gibt es zwei bekannte Theorien: Erstens können Händler durch die vielen Umsätze ins finanzielle Plus kommen, also "schwarze Zahlen" schreiben. Zweitens könnte der Begriff die vielen Personen in den Innenstädten beschreiben, die zu einer schwarzen Masse verschmelzen. Beide Theorien klingen weit hergeholt, andere und sinnvollere Ansätze gibt es jedoch nicht.

Warum sind die Schnäppchen am Black Friday so reizvoll?

Beim Entdecken von Rabatten oder Sonderangebote wird eine Struktur in deinem Gehirn angeregt, die mesolimbisches System oder einfach "Belohnungssystem" genannt wird. Diese Struktur sorgt dafür, dass verschiedene Nervenzellen aktiviert werden, wodurch du dich besonders wohl fühlst. Beim Wocheneinkauf wird normalerweise eine andere Region angeregt, die abwägt, ob du Dinge wirklich brauchst und ob dir das nicht zu teuer ist. Diese Region ist jedoch kaum aktiv, wenn du Rabatte siehst. Durch die Anregung des Belohnungssystems fehlt dir bei der Schnäppchenjagd also im gewissen Sinne die notwendige Reflexion.

Planung ist alles!

Aus dem gerade beschriebenen psychologischen Grund ist es wichtig, dass du dir schon vor dem Black Friday überlegst, was du kaufen willst. Lege dir also am Besten eine Liste der Dinge an, die du wirklich brauchst. Zusätzlich kannst du dir eine zweite Liste machen, auf der du Dinge auflistest, die du nicht unbedingt benötigst, aber kaufen würdest, wenn sie günstig sind. Wenn du möchtest, kannst du dir auch einen Preis festlegen, über dem du diese Dinge nicht kaufen möchtest. Außerdem ist es hilfreich, wenn du dir im Vorfeld ein Gesamtlimit setzt, welches du nicht überschreiten kannst oder möchtest.

Vorsicht vor Scheinrabatten

Nicht jeder scheinbare Rabatt ist tatsächlich einer, da manche Händler kurz vor dem Black Friday ihre Preise hochsetzen, um am Ende höhere Rabatte bewerben zu können. Teilweise führt dies sogar so weit, dass die Produkte am Black Friday genauso viel kosten wie ein paar Wochen zuvor oder der Preis sogar noch höher ist. Daher ist es empfehlenswert, die Preise der Produkte im Vorfeld im Auge zu behalten. Für große Händler wie zum Beispiel Amazon kannst du dir die Preisentwicklung auch ganz einfach im Internet anzeigen lassen. So kannst du echte Rabatte von Scheinrabatten unterscheiden.

Online kaufen oder vor Ort?

Unter Experten ist es umstritten, ob es sinnvoller ist, am Black Friday im Geschäft oder online zu kaufen. Beides bietet Vor- und Nachteile: Während du im Geschäft die Ware direkt siehst und Kleidung auch anprobieren kannst, kannst du heruntergesetzte Ware oft nicht umtauschen. Online ist der Umtausch auch am Black Friday möglich, was gerade bei Weihnachtsgeschenken wichtig ist. Am Besten informierst du dich, ob die Händler vor Ort einen Umtausch erlauben und bis wann dieser möglich ist. Aber keine Sorge, auch am Black Friday ist jeder Händler zur Gewährleistung verpflichtet. Stimmt also mit der Ware etwas nicht, muss er sie zurücknehmen oder kostenlos reparieren. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass du gerade teure Gegenstände nicht beim erstbesten Händler kaufst, sondern die Rabatte vergleichst, um das beste Angebot zu finden.

Was ist die beste Zahlungsmethode?

Bei Online-Käufen solltest du wenn möglich Vorkasse vermeiden und lieber per Rechnung zahlen. So bezahlst du erst, wenn du die Ware erhalten hast und riskierst nicht, auf einen Betrüger hereinzufallen, der dir die Ware vielleicht nie schicken wird. Ansonsten kannst du auch Bezahlarten wählen, die dir einen Käuferschutz bieten, wie PayPal oder Amazon Payments. Wenn du Probleme beim Einhalten deines Budgets hast, kannst du per Debitkarte oder vor Ort in bar bezahlen. So wirst du nicht mehr Geld ausgeben, als du zur Verfügung hast. Aber auch die Zahlung per Kreditkarte hat einen großen Vorteil: Gibt es ein Problem mit der Transaktion, steht die Bank bzw. Kreditkartenorganisation dafür gerade. Sollte zum Beispiel etwas nicht ankommen, kannst du es bei der Organisation reklamieren, wenn du mit der Kreditkarte etwas bezahlt hast. Im Normallfall bekommst du so dein Geld zurück.

Achtung, Betrüger!

Gerade am Black Friday kursieren viele falsche Angebote in den sozialen Netzwerken. Daher solltest du vorsichtig bei Werbeanzeigen auf Facebook, Instagram & Co. sowie bei Links sein, die du über WhatsApp erhältst. Wenn du Anzeigen von Anbietern siehst, die dir bisher unbekannt sind, prüfe die Webseite vor dem Einkauf und sichere dich beim Bezahlvorgang einfach ab, indem du Screenshots machst. Sollte es sich um einen Fake-Shop handeln, kannst du mithilfe der Screenshots deiner Bank gegenüber belegen, dass die Transaktion von deiner Seite aus korrekt abgeschlossen wurde und hast somit eine Chance darauf, dein Geld zurückzubekommen.

Black Friday - Chance und Gefahr zugleich

Der Black Friday kann für dich eine tolle Chance sein, viele Dinge günstiger zu bekommen und als Studierender eine Menge Geld zu sparen. Dabei solltest du aber so weit wie möglich rational bleiben und dich vor jedem Kauf zwingen, zu hinterfragen, was du da kaufen willst. Die wichtigsten Fragen sind: Brauche ich das wirklich? Besitze ich so etwas Ähnliches bereits?

Kaufe außerdem nicht blind das, was du haben willst, sondern achte auch auf die Qualität. Hierbei sind oft Kundenrezensionen hilfreich. Jetzt wünschen wir dir einen erfolgreichen Black Friday!