Urban Jungle - Ein grüner Trend mit positiver Wirkung

Hochschulinitiative Deutschland

von Evelyn, 15. September 2021

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von Evelyn, 15. September 2021


Vermutlich hast du es auch schon mitbekommen: Die Cafés und Geschäfte gleichen einer grünen Oase, kombiniert mit Rattan, Bast und Holz, und immer wieder trifft man auf die Wörter Urban Jungle. Egal, ob es zum Style des Ladens gehört oder dieser genau das verkauft - auch wer sich nicht mit Einrichtungsstilen befasst, dürfte kaum an diesem grünen Trend vorbeigekommen sein. Was es damit auf sich hat, wie insbesondere Studierende von ihm profitieren und warum du dafür keinen grünen Daumen brauchst, erfährst du in folgendem Text.

Was ist Urban Jungle?

Wie der Name es bereits andeutet, handelt es sich dabei um einen Wohntrend, bei dem eine üppige Bepflanzung im Fokus steht. Immergrüne Pflanzen sorgen für ein natürliches und entspanntes Ambiente. So holst du dir die Natur in die eigenen vier Wände - was gerade für Studentinnen und Studenten im oftmals zubetonierten Stadtleben eine willkommene Sache sein dürfte. Außerdem gestaltet es die wohl eher spartanisch eingerichtete Studentenbude gleich eine ganze Spur wohnlicher.

Doch das war nicht alles - wie du noch vom Urban Jungle profitierst

Urban Jungle kann noch mehr: Pflanzen haben eine positive Wirkung auf die Psyche. Auch wenn sich die Forscher noch uneins darüber sind, so zeigen viele Studien und Versuche positive Ergebnisse. Das sogenannte Waldbaden - ein Naturschutz- und Gesundheitskonzept aus Japan - findet auch bei uns nicht ohne Grund immer mehr Anklang. Da liegt es nur nahe, dass auch Zimmerpflanzen ähnliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Psyche haben: Sie geben frischen Sauerstoff ab, filtern Schadstoffe aus der Luft, reduzieren Stress, verbessern die Konzentration und heben so die Laune. Frisches Grün um dich herum kann dich folglich beim Lernen unterstützen. Hört sich in Bezug auf das Thema Mental Health gut an, nicht wahr?

Nun zur alles entscheidenden Frage: Brauche ich für den Urban Jungle einen grünen Daumen?

Die Antwort lautet schlicht und einfach Nein! Denn es gibt durchaus schöne Zimmerpflanzen, die pflegeleicht sind und mit wenig Zuwendung auskommen. Es schadet natürlich nicht, wenn du dich um ein gutes Verhältnis zu deinen immergrünen Mitbewohnern bemühst. Aber wenn du dich für bestimmte Pflanzensorten entscheidest, werden sie dir den ein oder anderen raueren Umgang verzeihen.

So zum Beispiel Kakteen und Sukkulenten. Da diese Pflanzen aus sehr heißen Gegenden ohne viel Niederschlag stammen, sind sie besonders robust. Dank ihrer wasserspeichernden Gabe benötigen sie nur selten Wasser. Weitere Informationen zur richtigen Erde, zum Düngen und idealen Standort kannst du hier nachlesen.

Möchtest du dich einer klassischeren Pflanze annähern, ist das sogenannte "Studentenkraut" (Grünlilie) optimal. Die weißblättrige Variante bevorzugt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, die grünblättrige hingegen darf auch an einem dunklen Ort stehen. Regelmäßiges Gießen ist im Frühling bis zum Spätsommer ratsam, im Winter hingegen darf dies nur sparsam geschehen. Allerdings verzeiht diese Pflanze schnell jegliche Pflegefehler, was ihr auch ihren Spitznamen verliehen hat.

Das Fensterblatt (Monstera deliciosa) ist eine der beliebtesten Hauspflanzen des Urban-Jungle-Wohntrends. Ebenfalls groß im Verzeihen freut sie sich dennoch über einen schattigen bis halbschattigen Platz und eine feuchte Erde. Doch Vorsicht: Diese Pflanze wird groß!

Wunderbar für jemanden, der sich nicht ständig um seine grünen Freunde kümmern möchte, ist die Zamioculcas. Diese Pflanze benötigt kaum Wasser und fühlt sich auch ohne viel Licht wohl. Zudem bringt sie besonders schönes Jungle-Flair in die Wohnung. Eine Liste weiterer pflegeleichter Hauspflanzen, unter anderem auch Zimmerpflanzen mit Blüten, findest du hier. Und auch wer sich bereits mit der Pflanzenpflege auskennt und ein Händchen dafür hat, kann sich bei dieser Auswahl schön austoben.

Wie du deine Studentenbude in einen Urban Jungle verwandelst

Nun noch ein paar grundlegende Tipps für die Gestaltung deines Indoor-Dschungels. Pflanzen gehen natürlich immer und passen überall rein. Um diesem Stil gerecht zu werden, zählt in erster Linie die Üppigkeit. Doch wenn du es besonders stimmig haben möchtest, lohnt sich eine intensivere Auseinandersetzung in Sachen Deko & Inneneinrichtung.

Derzeit voll im Trend liegt der Boho-Chic: Hier darf es ruhig wilder zugehen, was einer oftmals notdürftig zusammengewürfelten Studentenbude gelegen kommt. Es dominieren knallige Farben und exzentrische Muster, Schätze vom Flohmarkt oder Erbstücke von den Großeltern, leichte Materialien wie Rattan oder Leinen - und alles schön üppig, aber dennoch bewusst kombiniert und angeordnet. Deine Pflanzen helfen dabei, den Raum zu füllen sowie eine gewisse Leichtigkeit hineinzubringen, und machen diesen Look perfekt. Wähle dazu Übertöpfe aus Korbgeflecht, Holz oder Keramik in knalligen Tönen. Zur Inspiration hilft dir dieser Link weiter.

Wer es puristischer mag, findet bestimmt Gefallen am skandinavischen Design. Helles Holz und viel Weiß, alternativ auch Pastelltöne und gerade Linien - dazu harmonieren Pflanzen wunderbar. Die Kombination aus Holz, Weiß und natürlichem Grün ergibt ein herrlich frisches Bild, die Geradlinigkeit wird durch die wildere Bepflanzung aufgelockert. Dieser Stil eignet sich ebenfalls super für Studentinnen und Studenten: Einmal zu Ikea und schon ist diese Einrichtung mit wenigen, kostengünstigen Mitteln zusammengestellt. Weiße bzw. pastellfarbene Keramik- oder Tontöpfe, aber auch welche aus Holz oder Korbgeflecht, passen super zu diesem Einrichtungsstil. Alternativ stellen die Farben Schwarz und Grau einen tollen Kontrast dar.

Runde Formen, ausgefallene Muster und knallige Farben - perfekt ist der ebenfalls angesagte Retro-Style. Womöglich haben deine Eltern noch originale Schmuckstücke aus den Sechzigern und Siebzigern übrig, ansonsten findet man auf Flohmärkten passende Utensilien. Und auch neue Möbel werden heute gerne im Retro-Design hergestellt. Charakteristisch hierfür sind abgeschrägte Tisch- oder Sofabeine, Vintage-Sessel sowie Teppiche, Vorhänge und Bettwäsche mit den klassischen Retro-Mustern. Und wer weiß, vielleicht findest du ja Übertöpfe mit ähnlichen Verzierungen? Andernfalls kannst du auch selbst kreativ werden, indem du welche mit einem Stück Fototapete selbst aufpimpst oder Tontöpfe bemalst - Stichwort Upcycling. Bunte Farben reichen aber auch schon aus und Korbgeflecht sowie Holz geht sowieso immer.

Stellt sich nur noch die Frage, wo du deine neuen Pflanzen denn platzierst. Die Antwort ist ganz einfach: Überall da, wo Platz ist! Das kann die Fensterbank sein oder der Tisch, aber auch Regale, einzelne Regalbretter, Schränke und natürlich der Boden. Manche Pflanzen kommen auch super zur Geltung, wenn sie von der Decke hängen. Hier sind die Möglichkeiten nahezu grenzenlos.

Mit Urban Jungle in ein neues Lebensgefühl

Na, auf den Geschmack gekommen? Die Gestaltung deiner vier Wände macht nicht nur Freude, das Ergebnis wird sich garantiert positiv auf deine Stimmung auswirken. Mit den physischen und psychischen Auswirkungen der Pflanzenkräfte unterstützen diese dich zusätzlich bei der Bewältigung deines Alltags. Wenn das mal nicht genug Gründe sind, gleich mit dem Pflanzenkauf loszulegen. Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei!