Umweltfreundliche Kleidung trotz Studenten-Budget
von Evelyn, 23. August 2019
Evelyn, 23. August 2019
Nachhaltigkeit ist oft auch eine Frage des Geldes: Insbesondere bei Kleidung ist der Kontostand gefragt. Da dieser bei Studenten selten vor hohen Zahlen strotzt, führt der Shoppingweg schließlich zum Textil-Discounter. Doch das muss nicht sein: Wie du dir mit geringem Budget ökologische Ware leisten kannst, erfährst du hier.
Zehn Tipps für preisgünstige nachhaltige Kleidung
1. Struktur in den Kleiderschrank bringen
Eine gewisse Struktur bringt Übersicht und lässt kein Kleidungsstück unvergessen. Übersichtlichkeit hilft dir dabei, gezielt einzukaufen und somit kein Geld für unnötige Sachen auszugeben. Je weniger selten getragene Klamotten du besitzt, desto besser schöpfst du deine textilen Ressourcen aus. Also, ran ans Ausmisten! Verkaufe die Teile, die du nicht mehr trägst - das pimpt deine Studentenkasse auf. Oder du nutzt es als Kostüm für Halloween oder im Karnelval.
2. Gezielt einkaufen
Überlege dir vorab, was du wirklich brauchst. In Gedanken kannst du dir auch schon Outfits zusammenstellen. So gehst du auf Nummer sicher, nicht doch ein Teil im Schrank zu horten, das sich am Ende nicht mit deinen Klamotten kombinieren lässt. Außerdem kannst du auf diese Weise besser einschätzen, wie viel Kleidungsstücke du tatsächlich benötigst. Schreibe alles auf und halte dich an deine Einkaufsliste. Weniger Impulskäufe zu tätigen bedeutet auch, weniger Geld zu verschwenden.
3. Klamotten ausleihen
Inzwischen gibt es viele Unternehmen, die Kleidung gegen eine geringe Gebühr verleihen. Hierfür lohnt es sich, online auf die Suche zu gehen: Plattformen wie Kleiderei, myonbelle oder MUD Jeans bieten dir Kleidungsstücke, die du einen gewissen Zeitraum lang via Flatrate mieten kannst. In manchen Städten sind sogar Stores vorhanden.
4. Klamotten tauschen
Es gibt immer mehr öffentliche Kleidertausch-Partys. Im Internet wirst du ebenfalls fündig - etliche Börsen bieten den Austausch von Klamotten an. Doch du kannst es auch auf eigene Faust angehen: Tu dich mit ein paar Leuten zusammen und tauscht regelmäßig eure Klamotten untereinander aus.
5. Flohmärkte besuchen
Preisgünstig und nachhaltig shoppen lässt es sich auf Flohmärkten. Was jemand anderes nicht mehr nutzt, kann dir noch viel Freude bereiten. Und andersherum genauso. Mit dem Vorteil für dich, dass du dir von dem Erlös neue ökologische Kleidung kaufen kannst. Ein weiterer Pluspunkt: Auf dem Flohmarkt fällt der Verpackungsmüll weg.
6. In Second-Hand-Läden einkaufen
Besondere Schätze kannst du auch in Second-Hand-Läden ergattern. Aber auch Basic-Teile sind hier erhältlich. Das Prinzip ist ähnlich wie auf dem Flohmarkt - mit dem Unterschied, dass die Ware über einen Zwischenhändler weiterverkauft wird. Dieser kümmert sich vorab um die Reinigung und prüft den Zustand der Kleidung.
7. Günstige Modelabels finden
Wer sich auf die Suche begibt, wird belohnt: Es gibt sie, die nachhaltigen Klamotten für humane Preise. Grundstoff.net ist ein Beispiel. Je nach Kleidungsstück sind zwar auch stolzere Beträge fällig, allerdings können sie mit manch einem mittelpreisigen, nicht ökologisch produzierenden Unternehmen mithalten. Basics findest du hier zum Discounter-Preis. Für einen umweltbewussten Versand hat sich das Unternehmen folgendes ausgedacht: kein Plastik und recycelbare Kartons. Selbst das Klebeband besteht aus Naturkautschuk.
Schlichte Sachen hat die Marke Neutral zu bieten: Hinter der Fairtrade-Ware aus Bio-Baumwolle steckt ein besonders durchdachtes Konzept. Hier richtet sich das Augenmerk gleichzeitig auf die angemessene Bezahlung der Landwirte.
Eine breite Auswahl Sneaker findest du bei Ethletic. Der faire und persönliche Umgang mit den Menschen, die sich hinter den Produkten verbergen, steht hier im Vordergrund. Umweltschonend produzierte Ware aus biologischen Erzeugnissen kommt obendrauf.
Um auf Nummer sicher zu gehen, ob du auch tatsächlich an eine umweltfreundlich produzierte Ware geraten bist, kannst du dich an folgenden Siegeln orientieren: GOTS (Global Organic Textile Standard) und IVN BEST (Naturtextil IVN zertifiziert BEST) sind Siegel für Bio-Baumwolle. Fairtrade Cotton steht für die faire Entlohnung von Baumwollbauern. Die Rechte der Textilmitarbeiter werden mit der Fair Wear Foundation (FWF) geschützt.
8. Den Sale abwarten
Bereits im Laufe des Sommers wollen die Händler die aktuelle Kollektion loswerden. Daher gibt es zu dem Zeitpunkt viele Rabatte und reduzierte Sachen zu erbeuten. Im Winter hast du meist nach Weihnachten noch mal die Gelegenheit dazu. Auf Flohmärkten machen die Preise gegen Ende des Tages einen Sprung nach unten.
Shops wie loveco haben auch immer einen Sale-Bereich, in dem kluge Studenten coole und umweltbewusste Kleidung shoppen können.
9. Rabattcodes nutzen
Rabattcodes gibt es nicht nur bei den gängigen Modeunternehmen. Es lohnt sich also, im Internet nach Rabatten zu suchen. Am einfachsten ist es, sich auf Fair-Fashion-Blogs umzusehen - hier stellen die Blogger immer wieder verlockende Codes ein.
10. Ökologisches Waschmittel selber herstellen
Mit Wasch-Soda, Kernseife und ätherischem Öl sparst du Geld und schonst die Umwelt: Auf diese Weise gelangen weder schädliche Stoffe ins Abwasser, noch produzierst du Unmengen an Plastikmüll. Deine Haut muss über die gewaschene Kleidung auch keine Chemikalien mehr aufnehmen.
Warum ist Nachhaltigkeit bei Kleidung so wichtig?
Der Einsatz von Chemie und hoher Wasserverbrauch beim Anbau der Rohstoffe, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, verschiedene Transportwege - all das sind Gründe, sich für ökologisch und fair produzierte Kleidung zu entscheiden. Anhand dieser Tipps wirst du dir auch als Student faire Kleidung leisten können. Mit ein wenig Engagement und Geduld kommst du einem nachhaltigen Leben Schritt für Schritt näher.