6 Tipps für ein nachhaltigeres Leben als Student

Hochschulinitiative Deutschland

von Annkathrin, aktualisiert am 04. Februar 2021

Hochschulinitiative Deutschland

Annkathrin, aktualisiert am 04. Februar 2021


Nachhaltigkeit ist in den Medien durchweg ein sehr präsentes Thema. Jeder spricht darüber, dass man im Alltag nachhaltiger leben solle. Doch was bedeutet es, nachhaltig zu leben? Der Begriff stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts und stand dafür, dass man nur so viele Bäume fällen sollte, wie nachwachsen können.

Heutzutage hat sich der Begriff auf alle Ressourcen ausgeweitet, die die Erde uns bietet. Daher bedeutet ein nachhaltiges Leben, dass man so lebt, dass wir möglichst lange von den Ressourcen leben können. Gerade für Studierende gehört Nachhaltigkeit zu einem der wichtigsten Alltagsthemen.

Nachhaltigkeit nicht nur in der Ökologie

Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf Ökologie, auch wenn sie gerne darauf beschränkt wird. In den Bereichen Ökonomie und Soziales ist sie mindestens genauso wichtig. Ökologische Nachhaltigkeit ist wohl den meisten bekannt: sie basiert auf einem achtsamen Umgang mit der Umwelt und der Erhaltung der Natur für nachfolgende Generationen. Doch was bedeutet es, nachhaltig in Bezug auf Ökonomie und Soziales zu leben? Die Antworten darauf sind meist sehr komplex. Eine nachhaltige Wirtschaft basiert auf der Waage zwischen dem Verzicht auf Ausbeutung von Ressourcen und dem Anspruch, wettbewerbsfähig zu bleiben. Für soziale Nachhaltigkeit sollte man darauf achten, dass man keine Produkte kauft, die unter schlechten Arbeitsbedingungen mit niedrigen Löhnen produziert wurden, um diese Umstände nicht zu unterstützen.

Doch auch im Studium gibt es Möglichkeiten, etwas mehr auf das Thema Nachhaltigkeit zu achten. Das muss gar nicht mehr Verzicht oder Aufwand verbunden sein, sondern kann meist sehr einfach umgesetzt werden. Wir haben euch die 6 besten Tipps zusammengefasst:

1) Digitale Notizen

Als Student machst du dir wahrscheinlich entweder in Vorlesungen selbst Notizen oder liest das Skript dazu. Hier kannst du auf Nachhaltigkeit achten, indem du dir das Skript nicht ausdruckst, sondern es auf einem elektronischen Gerät liest. In einigen Programmen kannst du mittlerweile auch digital Passagen markieren oder Notizen neben dem Text machen. Deine Notizen in Vorlesungen kannst du digital statt handschriftlich machen und so Papier sparen. Und ganz nebenbei hast du auch weniger zu tragen, wenn du statt Heftern und Ordnern nur ein Notebook dabei hast.

2) Teile Lernmaterialien

Der Dozent hat ein Lexikon empfohlen, das dir im Studium helfen soll, doch es ist so dick und teuer? Frage ein paar deiner Kommilitonen, ob sie es sich auch holen wollen und holt euch mit mehreren Leuten ein Lexikon, das ihr euch teilt. So sparst du nicht nur Geld sondern auch Papier und lebst ein Stück nachhaltiger. Vielleicht kannst du auch andere Gegenstände mit Freunden teilen? Oder ihr könnt euch Haushaltsgeräte in der WG teilen?

3) Öffentliche Verkehrsmittel

Häufig kannst du als Student kostengünstig mit Bus und Bahn fahren. Nutze das Angebot, wenn du zu Präsenzterminen an die Uni fährst! So ersparst du dir auch die Suche nach einem Parkplatz und den Stress im Stau. Die Zeit im Bus kannst du nutzen, um dich zum Beispiel auf die Vorlesungen vorzubereiten, die vor dir liegen oder die vergangenen Vorlesungen nachzubereiten. Bei schönem Wetter kannst du auch mit dem Fahrrad fahren und dabei direkt etwas für deine Gesundheit tun.

4) Weniger neu kaufen, mehr weiterbenutzen

Versuche, deine Sachen so lange wie möglich zu benutzen, um sie nicht ständig neu kaufen zu müssen. Zum Beispiel ist es überhaupt nicht nachhaltig, sich jedes Jahr das neueste Handy zu kaufen. Stattdessen kannst du der Umwelt und deinem Geldbeutel den Gefallen tun, dein Handy zu nutzen, bis es kaputt ist und der Kauf eines neuen Handys unumgänglich ist. Das selbe gilt für deine Klamotten: deine alte Hose ist immer nachhaltiger als die am nachhaltigsten produzierte neue Hose. Nicht mehr benötigte Dinge kannst du auch problemos anderweitig verwenden, das wird als Upcycling bezeichnet.

5) Kaffee!

Wenn du häufig Kaffee trinkst und ihn dir meistens als Coffee to go irgendwo holst, solltest du über die Anschaffung eines Kaffeebechers nachdenken, den du mehrmals benutzen kannst. So bekommst du nicht jedes Mal einen Pappbecher, den du danach wegwirfst und produzierst so weniger Abfall. Auf Dauer rentiert sich das sogar, weil viele den Kaffee ohne Becher leicht vergünstigt verkaufen. Wenn du also viel Kaffee trinkst und immer darauf achtest, dass du deinen eigenen Becher dabei hast, sparst du irgendwann Geld.

6) Leitungswasser

Statt Wasser zu kaufen, kannst du genauso Leitungswasser trinken. In Deutschland ist dieses im Normalfall sauber und nicht gesundheitsschädlich. Dadurch kann es dir viele Vorteile bringen: du sparst einiges, weil Wasser aus dem Supermarkt viel teurer ist als Leitungswasser. Außerdem musst du nicht mehr Kisten mit Wasser schleppen, sondern hast immer unbegrenzt viel zur Verfügung. Und du tust etwas für die Umwelt, da du auf die Plastikflaschen verzichtest. Du kannst auch nie zu wenig Wasser mit in die Uni nehmen, wenn du dir jederzeit deine Flasche auffüllen kannst. Viele Unis haben auch einen Trinkwasserspender, den du nutzen kannst.

Fazit

Sicherlich war bei diesen Tipps etwas dabei, wo du dir gedacht hast "Das könnte ich nicht". Das ist ganz normal. Viele könnten niemals auf ihr Auto verzichten oder wollen sich unbedingt regelmäßig ein neues Handy kaufen. Das ist völlig in Ordnung, denn niemand ist perfekt. Hauptsache ist, dass man irgendwo ansetzt. Vielleicht kannst du nicht zu 100% nachhaltig leben, doch wer tut das schon? Es reicht schon, wenn du dir einen Punkt nimmst und versuchst, ihn umzusetzen. Dann lebst du schon nachhaltiger als vorher!