Studienfinanzierung?! Mit diesen 5 Tipps von allmaxx finanzierst du dir dein Studium

Hochschulinitiative Deutschland

von Gastbeitrag, aktualisiert am 02.02.2021

Hochschulinitiative Deutschland

Gastbeitrag, aktualisiert am 02.02.2021


Laut einer Statistik des Studierendenwerks Deutschland aus dem Jahr 2016 fließen durchschnittlich 918 Euro im Monat auf das Konto eines deutschen Studierenden. Klingt viel, doch davon gingen im gleichen Jahr auch im Durchschnitt 545 Euro für Miete, Essen und Mobilität drauf. Hinzu kommt noch der studentische Krankenkassenbeitrag von ca. 90 Euro monatlich für Studierende ab dem 25. Lebensjahr. Und die Ausgaben sind seitdem nicht geringer geworden. Zusammengefasst bleibt da noch viel Monat am Ende des Geldes übrig.

Deshalb ist es nicht selten, dass sich viele Studenten ihr Studium durch ihre Eltern finanzieren lassen. Diese sind laut Gesetzgeber sogar bis zum berufsqualifizierenden Abschluss dazu verpflichtet. Doch auch hier macht Corona oft einen Strich durch die Rechnung. Dabei gibt es neben den Eltern noch weitere Möglichkeiten, dein Studium finanziell zu bewältigen - hilfreich ist auch das Führen eines Haushaltsbuchs, um einen finanziellen Überblick zu behalten.

Tipp #1: Neben dem Studium jobben

Mehr als die Hälfte der Studenten in Deutschland arbeiten während des Studiums. Laut statistia.com arbeiten 51,5% der Studierenden während des Semesters und 63,3% während der Semesterferien (Stand 2011). Die Art der Anstellung ist ganz variabel - Minijob, studentische Aushilfe, Werkstudent oder einfach Nachhilfe als Studentenjob, für jeden ist etwas dabei. 2019 lag der durchschnittliche Verdienst in diesen Studentenjobs bei 12,30 Euro in der Stunde. Also versucht es einfach mit einer Bewerbung.

Wissenswertes für Studierende:

  • Als Minijobber oder Werkstudent hast du die gleichen Arbeitnehmerrechte wie jeder Vollzeitbeschäftigte
  • Zweimal im Jahr dürfen Minijobber mehr als 450 Euro im Arbeitsmonat verdienen, allerdings dürfen nicht mehr als 5400 Euro im Beschäftigungsjahr zusammenkommen
  • Ferienjobber, die nicht mehr als 70 Tage im Kalenderjahr arbeiten, sowie Werkstudenten, die nicht mehr als 20 Stunden in der Woche schuften, müssen keine Sozialversicherung bezahlen
  • Verdienst du im Jahr weniger als 8652 Euro, musst du keine Steuern bezahlen, das heißt der Bruttoverdienst ist zugleich der Nettoverdienst

Tipp #2: Studienkredit aufnehmen

Weit mehr Studierende als gedacht leihen sich Geld, um ihr Studium zu finanzieren. 2015 waren es fast 53.000. Während der Bildungskredit des Bundesverwaltungsamtes mit besonders niedrigen Zinsen von 0,87% lockt, bietet der staatliche Studienkredit der KfW-Bankengruppe den höchsten Betrag mit bis zu 650 Euro pro Monat zum Studieren. Kein Wunder also, dass sich 94% der Studierenden für eine Förderung dieser beiden Anbieter entschieden.

Wichtig für dich zu wissen:

  • Ein Kredit hat immer einen negativen Ruf, doch es lohnt sich auf jeden Fall mehr, am Ende des Studiums ein paar Schulden zu haben, anstatt das Studium in die Länge zu ziehen, weil man nebenbei so viel jobben muss und keine Zeit fürs Lernen hat
  • Manche Kreditgeber bieten Sonderzahlungen zur finanziellen Unterstützung an, beispielsweise für Laptops, Praktika oder Auslandssemester
  • Vergleichen lohnt sich, vor allem bei Studienkrediten, denn nicht jeder Anbieter erlaubt Urlaubssemester oder Fachwechsel
  • Achte auf variable und fixe Zinssätze: Erstere werden häufig von staatlichen Kreditgebern angeboten und steigen mit der Zeit, während privatwirtschaftliche Kredite zumeist fixe Zinsen festlegen, die dafür jedoch von vornherein höher sind
  • Prüfe auch, bis zu welchem Zeitpunkt die Kreditgeber ihr Geld zurückbekommen wollen: Manche Anbieter wollen, dass du 18 Monate nach der letzten Auszahlung mit der Rückerstattung beginnst, andere wiederum bieten an, die Schulden erst zu begleichen, sobald du einen festen Job hast

Du möchtest deine Studienkosten zurück?

  • Erfahre alles über Pauschalen, die du auch ohne Belege anrechnen kannst
  • Lerne, wie du dein Studium in der Steuererklärung richtig angibst
  • Erstelle deine Steuerklärung in 30 Minuten - da bleibt mehr Zeit für die schönen Dinge!

Tipp #3: Privatkredit aufnehmen

Ein Privatkredit stellt eine weitere Möglichkeit dar, die Kosten für das Studium oder auch andere Anschaffungen zu tragen. Aufgrund der großen Auswahl an Anbietern zur finanziellen Förderung lohnt es sich, spezialisierte Dienste mit der Suche nach dem passenden Privatkredit für Studierende zu beauftragen. Dazu füllst du einfach ein Formular aus und deine Anfrage wird an Experten weitergeleitet, die sich innerhalb von 24 Stunden bei dir rückmelden. Keine Sorge, der Service ist zu 100% kostenlos und unverbindlich.

Wissenswertes für Studenten:

  • Die Zinskosten haben sich beim Privatkredit in den letzten Jahren deutlich verringert: Die besten Angebote schwanken zwischen 2,9 und 3,9 Prozent. Im Durchschnitt zahlst du für den Privatkredit zwischen 5 und 6 Prozent, im Höchstfall sogar bis zu 9,9 Prozent. Ein Vergleich ist deshalb unbedingt notwendig
  • Die meisten Banken erlauben Sonderzahlungen und vorzeitige Ablösungen des Privatkredits. Hast du mit deinem Kreditgeber darüber gesprochen, berechnet er den sogenannten Auflösungssaldo, bei dem im Voraus berechnete Zinsen teilweise wieder rückerstattet werden. Darüber hinaus gibt es die Sondertilgung, bei der du nur einen Teil der Restschuld tilgst. Dabei verringert sich entweder die Restlaufzeit deines Privatkredits oder deine monatliche Rate
  • Der große Vorteil beim Privatkredit: Du bist flexibel, wofür du ihn benutzen willst. Die gewählte Bank macht in der Regel keine Vorgaben zur Verwendung des Privatkredits

Tipp #4: BAföG beantragen

In Deutschland bezieht jeder dritte Student Bafög, wobei der durchschnittliche Förderungsbetrag bei 443 Euro im Monat liegt; der Höchstsatz beträgt 861 Euro (2020). Das Gute am Bafög ist, dass es als zinsloses Darlehen an Studierende verliehen wird. Die Höhe der monatlichen Bafög-Zahlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, allen voran davon, ob man überhaupt berechtigt ist, Bafög zu erhalten. Das errechnet sich aus eigenen Rücklagen, ob man noch bei den Eltern wohnt, wie viel diese verdienen und ob man studierende Geschwister hat. Außerdem ist relevant, ob man einem Nebenjob nachgeht und wie viel man dabei verdient - ab 5400 Euro im Jahr gibt es Abzüge.

Wissenswertes für Studenten:

  • Selbst wenn du insgesamt mehr als 20.000 Euro Bafög bekommen hast, wird die Bafög-Rückzahlung nie mehr als die 10.000 Euro betragen
  • Der Rückzahlungsbetrag lässt sich zudem nochmal reduzieren, wenn du ihn nach Rückzahlungsaufforderung gleich auf einmal begleichst
  • Den Bescheid für die Rückzahlung erhältst du fünf Jahre nach Ende der Förderungshöchstdauer
  • Solltest du auf deinen Bafög-Antrag eine Absage erhalten haben, so ist diese nicht endgültig. Beispielsweise kannst du es nochmal versuchen, wenn ein Elternteil in Rente geht

Bekommst du kein Bafög, heißt das nicht automatisch, dass du kein Auslands-Bafög beziehen kannst, denn im Rahmen dessen werden die Einkommensgrenzen der Eltern niedriger angesetzt.

Finanz-Crashkurs Studenten Hochschulinitiative
Finanz-Crashkurs Studenten Hochschulinitiative

Es gibt auch elternunabhängiges Bafög, das Studis unter 30 erhalten, wenn sie mindestens drei Jahre oder zwischen dem 18. Geburtstag und dem Studienbeginn mindestens fünf Jahre gearbeitet haben

Auch bei Studiengangwechsel hast du Anspruch auf Bafög, wenn dieser bis zum dritten Fachsemester erfolgt. Entscheidest du dich jedoch nochmals um, werden die bisherigen Semester angerechnet.

Tipp #5: Stipendiat werden

Nur 4% der deutschen Studenten erhalten ein Stipendium, wobei der Betrag des Stipendiums pro Monat zwischen 300 Euro und 735 Euro variieren kann. Wie hoch das Grundstipendium ausfällt, hängt wie beim Bafög vom Einkommen der Eltern, Nebenjobs und eigenen Rücklagen ab. Je nach Stipendiengeber oder Stiftung sind außerdem Zuschüsse für Auslandssemester oder Studiengebühren möglich.

Wissenswertes für Studenten:

  • Man muss keinen 1,0-Schnitt haben, um ein Stipendium zu ergattern, wenn man sich anderweitig interessant machen kann, zum Beispiel mithilfe eines speziellen Forschungsthemas oder ehrenamtlichen Engagements
  • Kleine, regionale oder unbekanntere Anbietern lohnen sich, da dort manche Stipendien offen bleiben - viele Studierende glauben, sich keine Chancen auf das Stipendium ausrechnen zu können
  • Ein Stipendium kann auch Verpflichtungen mit sich bringen, beispielsweise in Form einer Dokumentation des eigenen Lernfortschritts oder der Zusicherung, auch nach dem Studium noch länger in der Region zu arbeiten

Fazit: Überblick über Studienfinanzierungen

Als Studenten einer Hochschule oder Universität hast du verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Lebenshaltungskosten und dein Studium finanzieren kannst. Hier geben wir dir die Finanzierungsmöglichkeiten nochmals auf einen Blick:

  • Eltern sind ihren (volljährigen) Kindern gegenüber gesetzlich verpflichtet, die Ausbildung bis zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss zu finanzieren. Damit besteht in der Regel eine Unterhaltsverpflichtung der Eltern bis zum Ende des Studiums
  • BAföG: Sind die Eltern/Ehegatten oder Lebenspartner/innen aufgrund ihres geringen Einkommens nicht in der Lage, den Unterhalt zu finanzieren, gewährt der Staat eine Ausbildungsförderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Der Höchstsatz beträgt seit dem Wintersemester 2019/2020 monatlich 861 Euro
  • Eigener Verdienst: Fast zwei Drittel der Studierenden arbeiten neben dem Studium. Für die Hälfte von ihnen ist das Geld für die Finanzierung des Lebensunterhalts notwendig
  • Sonstige Quellen sind Stipendien, Darlehen, Kredite oder zum Beispiel finanzielle Hilfe der Großeltern oder anderer Verwandter

Wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Darum haben wir auf allmaxx.de es uns zur Aufgabe gemacht, dir mit Informationen und Tipps eine Orientierungshilfe zu geben. Wenn du weitere Informationen zur Entscheidungsfindung benötigst, dann besuche uns doch in der Rubrik Finanzen auf allmaxx.de. Wir informieren dich zu den Themen Versicherung, Kreditkarten, Girokonten für Studenten und vieles mehr. Außerdem findest du aktuelle Rabatte, Gutscheine und weitere Aktionen, mit denen du sparen kannst und dein Studentenbudget nicht unnötig belastest.

Schlussendlich liegt die Entscheidung bei dir, für welche Studienfinanzierung du dich entscheidest.

Quellenangaben:

Mehr Stories