Forschungsmethode & Argumentation - der richtige Mehrwert in der Bachelorarbeit
von Gastbeitrag, 26. Januar 2021
von Gastbeitrag, 26. Januar 2021
Wenn es um die Studienabschlussarbeit geht – sei es für den Bachelor, den Master oder auch das Staatsexamen – wollen wohl alle Studenten verständlicherweise das für sie bestmögliche Ergebnis erzielen. Doch spätestens nach der Auswahl des Thesis-Themas und des dafür passenden Betreuers stellt sich für viele Studenten die Frage, welche Methodik am besten für die anstehende Abschlussarbeit geeignet ist. Aber wie findet man denn eigentlich die passende Forschungsmethode? Welche Herangehensweise passt am besten, um möglichst viele neue Erkenntnisse gewinnen und die Forschungsfrage gezielt beantworten zu können? Und worin unterscheiden sich eigentlich die verschiedenen Forschungsmethoden?
Panik vor der Thesis: Es kommt auf die richtige Forschungsmethoden an!
Gerade zu Beginn der Abschlussarbeit herrscht bei vielen Studenten trotz intensiver Vorbereitung ein hohes Maß an Nervosität und Unsicherheit – was in gewisser Hinsicht auch mehr als verständlich ist, denn schließlich geht es nicht nur um den erfolgreichen Abschluss des Studiums, sondern gleichwohl auch darum, die Thesis im Optimalfall mit einer Bestnote abzuschließen. Dafür ist es wichtig, sich möglichst frühzeitig für eine passende Forschungsmethode zu entscheiden, die einen hohen wissenschaftlichen Mehrwert für die Abschlussarbeit bietet. Dabei kommt es zum einen auf das eigene Fachgebiet und zum anderen auf das gewählte Thesis-Thema respektive die damit verbundene Forschungsfrage an.
Grundsätzlich stehen verschiedene Methoden zur Auswahl: die klassische Umfrage, das Fachinterview mit einem Experten, die ausführliche Beobachtung, Literaturarbeiten, eine qualitative oder quantitative Inhalts- beziehungsweise Forschungsanalyse, eine Gruppendiskussion, ein thematisch passendes Experiment samt Fallstudie oder eine Diskursanalyse. Da alle genannten Methoden sowohl Vor- als auch gewisse Nachteile mit sich bringen, sollte man sich bei der Auswahl der passenden Forschungsmethode ausreichend Zeit nehmen und die verschiedenen Herangehensweisen in Ruhe miteinander vergleichen.
Wichtig: Da der Methodenteil der Abschlussarbeit wissenschaftlich begründet werden muss, sollte zwingend eine Forschungsmethode gewählt werden, die einen expliziten Mehrwert für das gewählte Thema bietet.
Qualitative oder quantitative Forschungsmethoden: Was passt besser zu meiner Thesis?
Um herauszufinden, welche Forschungsmethoden am besten zu dem gewählten Thema der Abschlussarbeit passen, steht vorab die Entscheidung an, ob man dabei qualitativ oder quantitativ vorgehen möchte. Aber worin liegt eigentlich der Unterschied?
Bei einem sogenannten qualitativen Vorgehen geht es in der Hauptsache darum, neue Erkenntnisse im Bereich der gewählten Forschungsfrage zu gewinnen. Dabei konzentriert man sich auf die Inhalte der verschiedenen Forschungsbeispiele, um diese dann im nächsten Schritt interpretativ auszuwerten. Die qualitative Forschungsmethode eignet sich beispielsweise für induktive Forschungen, die das Ziel haben, die gewonnenen Erkenntnisse ausführlich zu beschreiben, um sie so besser verstehen zu können. Daher eignen sich Gruppendiskussionen, Interviews und Beobachtungen am besten für diese Methode.
Dem entgegen steht die quantitative Forschungsmethode, die sich hauptsächlich mit Zahlen, Daten und Fakten beschäftigt und meist bei deduktiven Forschungen Verwendung findet. Für eine solche quantitative Herangehensweise ist eine fundierte Theorierecherche unerlässlich, um aus der anfänglichen Fragestellung eine aussagekräftige Hypothese entwickeln zu können. In der Regel kommen dazu verschiedene Experimente und Tests zum Einsatz, mit denen die gewonnenen Forschungsergebnisse verifiziert beziehungsweise falsifiziert werden. Die einfachste und daher auch beliebteste Methode in Bezug auf die quantitative Forschung ist die standardisierte Befragung (meist Multiple-Choice-Fragen) verschiedener Teilnehmer per Online-Umfrage. Die darauf folgende statistische Auswertung bietet zudem den Vorteil, dass die Ergebnisse exakt messbar und plausibel nachvollziehbar sind.
Induktive oder deduktive Argumentation: Welche Herangehensweise eignet sich am besten?
Damit die Abschlussarbeit möglichst perfekt wird – und das von der aussagekräftigen Einleitung bis hin zur abschließenden Verteidigung im Büro des zuständigen Prüfers – geht es neben der Auswahl der passenden Forschungsmethode natürlich auch um die richtige Vorgehensweise bei der Argumentation. Hierbei gilt es im ersten Schritt herauszufinden, ob sich dafür eher eine induktive oder eine deduktive Herangehensweise eignet.
Bei der induktiven Argumentation stellt man anhand der erlangten Forschungsergebnisse eine eigene Theorie zu dem gewählten Thema auf, während man bei der deduktiven Forschung eine bereits bestehende Theorie anhand der eigenen Forschung auf ihren Wahrheitsgehalt und ihre Durchführbarkeit hin überprüft. Welche der beiden Herangehensweisen besser geeignet ist, hängt in der Hauptsache von dem Thesis-Thema ab. Wenn es also beispielsweise bereits zahlreiche Theorien zu dem gewählten Thema gibt, kann es unter Umständen besser sein, eine dieser Theorien als Ausgangspunkt zu wählen, und sie dann durch die eigene Forschung zu bestätigen beziehungsweise zu widerlegen, als eine weitere Theorie zu veröffentlichen.
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Das Fazit: Die Wahl der Forschungsmethode beeinflusst die gesamte Thesis
Bei der Auswahl der zur eigenen Forschung passenden Methodik respektive Herangehensweise gibt es also gleich mehrere Dinge zu beachten, damit die Thesis zu einem vollen Erfolg wird. Bei einem neu zu erforschenden Thema – auch explorative Forschung genannt – eignet sich meist eine induktive Vorgehensweise mit qualitativen Forschungsmethoden, um neue Aspekte finden und daraus neue Theorien ableiten zu können. Wer sich hingegen dazu entscheidet, ein bereits bekanntes Thema genauer zu untersuchen, um die vorhandenen Theorien auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen zu können, sollte das deduktive Vorgehensmodell wählen. Hierbei lassen sich die notwendigen Hypothesen zum Beispiel durch standardisierte (Online-)Umfragen oder Interviews ableiten, was eine repräsentative Aussage bezüglich der Richtigkeit der bereits vorliegenden Forschungsergebnisse zulässt.
Und abschließend noch ein kleiner Tipp: Wer sich nicht sicher ist, welche Forschungsmethode am besten zu dem eigenen Thesis-Thema passt, sollte nicht vor einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem zuständigen Tutor zurückschrecken – denn er weiß in der Regel genau, welche Methode den größten Erfolg verspricht.