Moderner Lebenslauf - Wie erstelle ich ihn richtig?

von Diana, 07. Juli 2020

Diana, 07. Juli 2020

Du bist auf der Suche nach einem Job für die Semesterferien oder möchtest deinen ersten Job nach dem Studienabschluss antreten? Dann wirst du früher oder später vor die Aufgabe gestellt sein, einen aktuellen und vorallem überzeugenden Lebenslauf für deine Bewerbung zu erstellen. Nach der ersten Google-Suche wirst du jedoch feststellen: Die einen sagen dies, die anderen sagen das. Und du bleibst ratlos und verwirrt.

Dieses Gefühl kennen wir. Deshalb haben wir uns durch die vielen Ratgeber und Artikel geklickt und die wichtigsten Dos und Dont’s für einen modernen Lebenslauf aufgelistet. Dazu haben wir entsprechende Vorlagen erstellt, die du direkt für deine nächste Bewerbung nutzen kannst. Mit diesen Info’s und der Vorlage kannst du sicher gehen, dass dein Lebenslauf den aktuellen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt entspricht und deine Erfolgschancen steigen - unsere Vorlage findest du hier!

Formatierung

Das Layout deines Lebenslaufs ist vor allem für den ersten Eindruck entscheidend. Wichtig ist hier, dass du einen professionellen Eindruck hinterlässt und dem Leser genau die Informationen präsentierst, die er sucht. Um das zu erreichen, sollte dein Lebenslauf übersichtlich gestaltet sein. Ein klassischer tabellarischer Aufbau mit einzelnen Stichpunkten bietet sich dafür an. Die Stichpunkte sollten dabei nicht zu ausführlich sein, da zu viel Text meist abschreckend wirkt.

Zudem sollten alle Überschriften und Texte einheitlich formatiert sein. Überschriften sollten in der gleichen Schriftart und der gleichen Schriftgröße (max. 15pt) gestaltet sein, Fließtext sollte einheitlich in der Schriftgröße 11pt und in einer schlichten Schriftart geschrieben sein. Überholte oder zu verspielte Schriftarten, wie Times New Roman oder Comic Sans MS, solltest du dabei jedoch unbedingt vermeiden! Serifenlose Schriftarten, wie Arial oder Helvetica, sind hier die bessere Wahl. Als weiteres Element für eine übersichtliche Gestaltung kannst du Trennlinien verwenden. Beim tabellarischen Aufbau ist meist eine vertikale Trennlinie integriert, aber auch horizontale Trennlinien können an der richtigen Stelle für eine bessere Lesbarkeit sorgen.

Gestaltung

Was das Design deines Lebenslaufs angeht, solltest du eher auf eine schlichte Gestaltung setzen. Zwar gibt es Ausnahmen - wie beispielsweise in kreativen Berufen - doch wird generell von einem verspielten oder bunten Design abgeraten. Hinsichtlich der Farbgestaltung wird meist nur eine Farbe als Akzent empfohlen, die idealerweise an das Unternehmen, in dem die Bewerbung landet, angepasst ist. Für kleinere farbliche Elemente in deinem Lebenslauf kannst du also die Farbe aus dem Logo des Unternehmens verwenden oder einfach eine schlichte Farbe, wie blau oder grün, wählen, die zu dir persönlich passt. Dabei sollte die Farbe nicht zu grell sein, ein dunkles Blau, Grau oder Grün ist hier die richtige Wahl.

Wichtig ist, dass du das Design auf allen Seiten der Bewerbung einheitlich gestaltest. In Anschreiben und Lebenslauf sollten beispielsweise die gleiche Akzentfarbe, die gleiche Schriftgröße und die gleichen Abstände verwendet werden, damit die gesamte Bewerbung stimmig ist und als zusammengehörig erkannt werden kann.

Persönliche Daten

Bei der Angabe der persönlichen Daten hat sich in den letzten Jahren einiges geändert. Aufgrund der Einführung des Gesetzes zur allgemeinen Gleichbehandlung sind heute einige Angaben freiwillig, die früher als Pflichtangaben galten. Dazu gehören der Familienstand, die Konfession und vor allem die Staatsangehörigkeit. Auch Angaben zur Familie, beispielsweise den Beruf der Eltern und Geschwister, sind längst überholt und sollten auf keinen Fall in deinem Lebenslauf erscheinen. Zwingend notwendig sind dagegen dein Name, deine E-Mail-Adresse und deine aktuelle Handynummer. Selbst deine Adresse könntest du weglassen, doch zur Kontaktaufnahme wird es empfohlen, die Anschrift trotzdem in den Lebenslauf zu schreiben.

Bei der Angabe der E-Mail-Adresse solltest du unbedingt auf Seriosität achten. Leg dir dafür am besten eine Adresse mit deinem vollständigen Namen an, das wirkt professionell und seriös. Lustige Adressen aus Jugendtagen haben hier nichts zu suchen. Bei der Handynummer ist es wichtig, dass sie aktuell ist und du darüber erreichbar bist, die alte Festnetznummer deiner Eltern hilft dir hier nicht weiter. Auch das klassische Bewerbungsfoto ist durch die Gesetzgebung für jede Bewerbung nur noch optional. Wenn du denkst, dass dir ein Foto Vorteile für deine Bewerbung bringt, kannst du es in deinen Lebenslauf einfügen, doch auch ohne Foto ist deine Bewerbung vollkommen zulässig.

Schreibstil

Bei der Formulierung der einzelnen Punkte deines Lebenslaufs, solltest du vor allem darauf achten, sachlich zu schreiben. Vermeide „ich“- oder „wir“-Formulierungen sowie deine eigene Meinung und konzentriere dich auf die reinen Fakten. Natürlich sollten alle Angaben für den Leser auch verständlich sein. Um das zu gewährleisten, solltest du auf Abkürzungen und unternehmensspezifische Begriffe verzichten. Auch wenn bei deinem vorherigen Arbeitgeber alle wussten, was du mit einem bestimmten Begriff meinst, heißt es nicht, dass auch der neue Arbeitgeber diesen Begriff verwendet und versteht. Versuche, so kurz wie möglich und so ausführlich wie nötig alle wichtigen Daten deines Lebenslaufs zu beschreiben, damit dein potentieller Arbeitgeber einen guten Eindruck von dir bekommt.

Inhalte

Was gehört denn nun alles in den Lebenslauf? Die persönlichen Daten haben wir oben bereits besprochen, weiterhin sollte dein Lebenslauf die Punkte Ausbildung, berufliche Erfahrung und Zusatzqualifikationen enthalten.

Unter dem Punkt Ausbildung kannst du deine Grundschule, die weiterführende Schule und deine Uniabschlüsse aufführen. Bist du kein Berufseinsteiger mehr, kannst du die Angaben zur Grundschule weglassen. Die Angabe der Note zu den jeweiligen Abschlüssen ist optional. Dies solltest du je nach Jobangebot entscheiden. Bewirbst du dich beispielsweise auf eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter, kannst du deine Note dazuschreiben, da sie in diesem Bereich sicher relevant ist. Bewirbst du dich auf einen Ferien- oder Aushilfsjob, kannst du die Note weglassen.

Im Abschnitt zu deinen beruflichen Erfahrungen solltest du alle für den ausgeschriebenen Job relevanten Erfahrungen aufführen. Gib jeweils den Zeitraum mit Monat und Jahr an, in dem du den Job, das Praktika oder die Tätigkeit ausgeführt hast und schreibe die entsprechende Firma und Positionsbeschreibung dazu. Zusätzlich solltest du hier kurz und knapp deine Aufgaben beschreiben. Wichtig ist dabei, dass du dich auf die Erfolge konzentrierst. Die täglichen Aufgaben eines Kellners kennt jeder Arbeitgeber, doch dass du in deinem Team das meiste Trinkgeld bekommen hast, weiß er nicht. Damit kannst du in deinem Lebenslauf glänzen.

Der letzte Punkt sollte schließlich deine Zusatzqualifikationen enthalten. Hier kannst du alles unterbringen, was dich für den Job qualifiziert: Sprachen, EDV-Kenntnisse, Auslandserfahrungen, Ehrenämter und vieles mehr. Sollte in der Ausschreibung ein Führerschein verlangt werden, kannst du auch das hier angeben. In vielen Ratgebern werden an dieser Stelle auch die Hobbys angeführt. Die sind jedoch den meisten Arbeitgebern ziemlich egal. Ein Hobby solltest du wirklich nur dann in deinen Lebenslauf aufnehmen, wenn es zu 100% für die ausgeschriebene Stelle relevant ist. Auch auf detaillierte Ausführungen zu deiner Motivation für den Job solltest du im Lebenslauf verzichten. Dafür sind das Motivationsschreiben und das Vorstellungsgespräch gedacht.

Optional kannst du vor all diesen Angaben die gewünschte Position (entsprechend der Stellenausschreibung) einfügen, um Zielstrebigkeit und Dazugehörigkeit zu signalisieren. Pflicht ist es jedoch nicht. Auch die Angabe deiner Social Media Profile, wie beispielsweise auf LinkedIn oder Xing, können im Lebenslauf angegeben werden. Allerdings wird es oft nicht als besonders sinnvoll angesehen, da du dich dem Unternehmen ja direkt mit deinem Lebenslauf und deiner Bewerbungsmappe präsentierst, wozu also noch ein Profil mit den gleichen Aussagen und Inhalten? Diese optionalen Angaben sind jedoch Geschmacksache und deiner eigenen Vorliebe überlassen.

Und das Wichtigste zum Schluss

Am Ende solltest du das aktuelle Datum und deine Unterschrift unter den Lebenslauf setzen. Das gehört nach wie vor zu den Regeln eines guten Lebenslaufs und sollte deshalb nicht vergessen werden!

Wir wünschen dir nun viel Erfolg mit deiner Bewerbung und einen tollen Start in deine berufliche Karriere!