So meisterst du den Übergang vom Studium in den Job

Logo der Hochschulinitiative Deutschland

von Aline, aktualisiert am 28. Januar 2021

Aline, aktualisiert am 28. Januar 2021


Dein Studium neigt sich langsam dem Ende zu? Das heißt zwangsläufig, dass die Phase endet, in der man als mehr oder minder fleißiger Studierender „gut beschäftigt" ist. Vorlesungen, Prüfungen, Partys mit Freunden und das alles im Wechsel, während man dabei durchaus zufrieden mit sich sein kann. Das Berufsleben, falls vorhanden, ist gerade auch noch sehr überschaubar. Aber irgendwann geht dieser Lebensabschnitt zu Ende, der Abschluss rückt näher und damit auch das komische Gefühl, jetzt wirklich erwachsen werden zu müssen.

Es drängen sich Gedanken auf wie: Sollte ich nach meinem Studium noch mal ins Ausland gehen? Reicht dafür überhaupt die Zeit? Oder doch lieber direkt den Berufseinstieg wagen? Fällt die Entscheidung klassisch auf den Berufseinstieg, bedeutet das für dein Leben nicht einfach nur, vom Absolventen zum Arbeitnehmer zu werden. Nein. Irgendwie wird man zu einer anderen Person. Der Übergang vom Studium zum Job verändert uns – und diese Veränderungen machen auch vor dem Privatleben nicht halt.

Die vier Phasen – vom Studium in den Job

Klar ist: Jeder durchlebt den Übergang ins Berufsleben anders. Wir sind alle individuell und je nach Charakter, Studiengang, Interessen und persönlichen Ambitionen gestaltet sich diese Transformation vom unbeschwerten Studierenden hin zum Vollzeit-Jobber mit Verantwortung unterschiedlich. In unseren vier Phasen des Berufseinstiegs wirst du dich trotzdem sicherlich wiedererkennen.

Ideen finden und Träumen

Egal welches Studium du absolviert hast, am Ende stehen dir als Hochschulabsolvent teils unglaublich viele unterschiedliche Möglichkeiten offen. Wie spezialisiert man sich? Geld oder sinnstiftende Arbeit oder beides? Betriebliche Altersvorsorge im Traditionsbetrieb oder viel Freiheit und coole Kollegen im Start-Up, mit denen du auch mal was privat unternimmst? Bevor das Studium zu Ende geht, nimm dir genug Zeit, um Ideen für das spätere Arbeitsleben zu sammeln. Damit solltest du nicht warten, bis du das Bachelor- oder Masterzeugnis in den Händen hältst, die letzte Rate BaföG auf dem Studenten-Girokonto eingegangen ist und die Krankenkasse fragt, wie du zukünftig zu versichern bist.

Fernab von diesen Fragen lässt sich besser träumen. Und wenn es um die Zukunft geht, setz dir nicht schon von vorne herein Grenzen. Denk auch mal um die Ecke, lass beim Grübeln auch auf den ersten Blick unvernünftige oder schwierige Szenarien zu. Die Arbeitswelt ist gerade während des Berufseinstiegs eine komplexe Angelegenheit.

Und wenn das alles nur dazu dient, sich als Berufsanfänger doch für eine bodenständige Variante zu entscheiden: Immerhin weißt du jetzt, was für Perspektiven und Ziele sich grundsätzlich gut für dich anfühlen.

Realität und vielleicht sogar Panik

Träumen – schön und gut. Aber jetzt, da das Ende deines Studiums in greifbare Nähe rückt, meldet sich die Realität und sagt: „Hey, hier habe ich auch noch ein Wörtchen mitzureden!“ Kein Problem. Das Wichtigste ist, die Ruhe zu bewahren, auch wenn sich nicht auf Anhieb die perfekte Stelle findet. Vielleicht macht sich sogar Panik breit, weil auf deine ersten zehn Bewerbungen nur fünf Antworten folgten und dir davon vier Arbeitgeber abgesagt haben und dir das fünfte Unternehmen ein unbezahltes Praktikum als Alternative anbietet.

Unser Tipp: Weitermachen – nicht aufgeben. Natürlich fühlen sich Rückschläge nicht gut an, trotzdem gehört es für die meisten Absolventen auf Arbeitssuche mit dazu. Polier deinen Lebenslauf auf, bereite dich gut auf Bewerbungsgespräche vor und vertrau darauf, dass du einen tollen Job finden wirst. Und wenn es nicht direkt der Traumjob wird – wie heißt es noch so schön – Umwege erweitern die Ortskenntnis.

Jetzt wird es ernst

Der Einstieg ist geschafft, der Vertrag unterschrieben und die Bluse hängt gebügelt für den ersten Tag in der Arbeit an der Schlafzimmertür. Der Job wartet und jetzt wird es wirklich ernst. Du bist auf der anderen Seite angekommen. Du bist Arbeitnehmer. Hier gesellt sich zur Freude und Spannung gerne mal Unsicherheit. Habe ich im Bewerbungsgespräch vielleicht übertrieben? Wie komme ich bei den Kollegen an? Und wie soll ich es schaffen, jeden Morgen pünktlich aufzustehen?

Keine Sorge! Das haben vor dir schon abertausende Ex-Studis geschafft, denen dasselbe durch den Kopf ging. Zähne zusammenbeißen, das Beste geben und durch. Dann hast du gute Chancen, dass der direkte Berufseinstieg gelingen wird.

Das neue Ich

Das erste Gehalt auf dem eigenen, privaten Konto. Ein gutes Gefühl. Aber neben der Tatsache, dass du nun mehr Geld zu Verfügung hast, ändern sich schleichend auch ein paar andere Dinge. Ein neues Ich entsteht. Wohingegen du früher bis ein oder zwei Uhr deine Lieblingsserie gestreamt hast, bist du jetzt froh, um 22 Uhr endlich ins Bett zu kommen. Klar – du musst schließlich auch früh raus aus den Federn. Dein Beruf wartet und da war doch noch so ein Begriff, dieses "Work Life Balance"!

Auch am Wochenende wachst du schon früh auf: Der Rhythmus der Frühaufsteher hat sich eingeschlichen und macht auch vor deinen während des Master-Studiums so geliebten Langschläfer-Wochenenden keinen Halt mehr.

Irgendwann schaust du an dir herunter. Wo ist die löchrige Vintage-Jeans geblieben? Warum sind die Sneaker so sauber und weiß? Und wieso reichen die Kleiderbügel nicht mehr für die all die Hemden mit Kragen?

Spätestens jetzt ist klar: Die Transformation ist abgeschlossen. Und egal, wie man sich dagegen auch wehrt, ganz entkommen kann man als Berufseinsteiger diesen vier Phasen nicht. Schlimm? Nein! Einfach normal. Denn mit den ganzen Veränderungen kommen natürlich auch Vorteile. So oder so ist es eine spannende Zeit, die man trotz der steigenden Verantwortung und der neuen Einflüsse genießen sollte. Denn der nächste Lebensabschnitt als Young Professional wartet schon hinter der nächsten Ecke.

Du brauchst Hilfe bei deiner Bewerbung und weißt vor allem nicht, was du im Anschreiben angeben sollst? Wir haben dir neben drei exklusiven Designs die "Dos & Don'ts" sowie nützliche Formulierungshilfen für dein Bewerbungsschreiben zusammengefasst!

Mehr Stories