Der tabellarische Lebenslauf für Studenten: Das sind die wichtigsten Bausteine

Hochschulinitiative Deutschland

von Gastbeitrag, 22. Januar 2020

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Gastbeitrag, 22. Januar 2020


Geht es an eine Bewerbung - egal ob für einen Studentenjob, für ein Pflichtpraktikum oder beim Berufseinstieg -, gibt es kaum ein Dokument, das wichtiger als der Lebenslauf (häufig auch Curriculum Vitae oder einfach nur kurz Vita genannt) ist. Wer den Personaler von sich und seinen Fähigkeiten überzeugen möchte, schafft das in der Regel am besten mit einem übersichtlich strukturierten und inhaltlich perfekten Lebenslauf. Aber wie soll die Vita im Optimalfall aufgebaut sein? Welche Inhalte müssen auf jeden Fall rein? Und ist ein tabellarischer Lebenslauf tatsächlich so viel besser als das ausführliche Pendant?

Bevor wir alle offenen Fragen beantworten und näher auf die wirklich notwendigen Inhalte und den potentiell besten Aufbau des Lebenslaufes eingehen, zeigen wir dir erst einmal auf, worin eigentlich der Unterschied zwischen einer ausführlichen und einer tabellarisch aufgebauten Vita besteht. Vorab: An den Begriffen selbst lässt sich schon erkennen, dass ein ausführliche Lebenslauf in erster Linie einem Aufsatz ähnelt - alle relevanten Informationen werden so in einem Fließtext verarbeitet. Im Gegensatz zu dem tabellarischen Lebenslauf wirkt dies deutlich unübersichtlicher. Das ist auch der Grund, warum die ausführliche Variante heutzutage nur noch von sehr wenigen Arbeitgebern verlangt wird.

In diesem Beitrag konzentrieren wir uns daher nur auf die tabellarische Variante und zeigen, wie du diese strukturieren solltest und welche Inhalte keinesfalls fehlen dürfen.

Struktur und Layout des Lebenslaufes: Worauf sollte man achten?

Bei einem Lebenslauf für Studenten gelten dieselben Regeln und Voraussetzungen, wie für Hochschulabsolventen und Berufseinsteiger. Klar ist, die Vita sollte vollständig und außerdem auch optisch ansprechend sein. Was einfach klingt, ist in der Praxis durchaus schwierig. Es empfiehlt sich daher, ein gut strukturiertes Layout zu verwenden, um den Personaler die Möglichkeit zu geben, schon auf den ersten Blick alle relevanten Informationen zu erkennen.

Wichtig zu wissen: Recruiter beschäftigen sich nur wenige Minuten mit einem Lebenslauf, bevor sie entscheiden, ob der Bewerber auch tatsächlich gut genug für eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist. Allein deswegen schon ist es sinnvoll, alle wichtigen Infos über den bisherigen Karriereweg chronologisch und ausführlich aufzulisten. Das schafft Übersicht und hinterlässt zudem einen positiven ersten Eindruck.

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Darüber hinaus solltest du ein Design wählen, dass optisch nicht zu übertrieben ist und dadurch zu stark vom eigentlichen Inhalt ablenkt. Wer sich jedoch zum Beispiel im Bereich Grafikdesign bewirbt, kann natürlich etwas kreativer an die Sache herangehen. Aber auch hier gilt: Weniger ist häufig mehr. Daher empfiehlt sich ein Layout ohne große Schnörkel oder sonstige grafische Spielereien sowie eine gut lesbare Schriftart (Tipp: Arial, Calibri oder Tahoma in einer Schriftgröße von 11 oder 12). Abschließend solltest du die einzelnen Textblöcke einheitlich anlegen und ausrichten. So verhinderst du auf elegante Art und Weise, dass der Lebenslauf zu überladen und zu unübersichtlich wirkt – also ganz im Sinne des Personalers.

Die wichtigsten Bausteine für den tabellarischen Lebenslauf

Damit der Lebenslauf einen möglichst guten und auch bleibenden Eindruck hinterlässt, sollten darin nach Möglichkeit keine Lücken auftauchen. Bist du beispielsweise bereits längere Zeit auf der Suche nach einem Job oder alternativ einer Praktikumsstelle – oder hast du dir vielleicht sogar eine kreative Auszeit gegönnt – solltest du diese Lücken etwas näher erläutern und plausibel erklären können. Wichtig: Bevor du auf Unwahrheiten und kleine Flunkereien zurückgreifst, ist es besser, auf die wahren Gründe einzugehen und mit offenen Karten zu spielen. Denn wie so oft: wer in seinem Lebenslauf lügt, muss zu jeder Zeit damit rechnen, dass diese Lügen ans Licht kommen – und das kann sogar direkt zu einer fristlosen Kündigung führen.

Doch welche Informationen gehören nun in den Lebenslauf? Was solltest du definitiv erwähnen? Und wie müssen die einzelnen Rubriken aufgebaut sein?

Punkt 1: Deine persönlichen Daten

Diese Informationen gehören in jeden guten Lebenslauf und werden ganz oben aufgeführt, damit der Personaler auch direkt sieht, mit wem er es denn überhaupt zu tun hat. Neben dem Namen, dem Geburtstag und –ort, der aktuellen postalischen Adresse und der Festnetz- und/oder Handynummer, sollte man hier auch die E-Mail-Adresse angeben. Lege dir hierzu am besten eine seriöse Adresse zu, die im Optimalfall aus dem eigenen Vor- und Zunamen besteht. Dinge wie der derzeitige Familienstand, die Staatsangehörigkeit oder auch die Religionszugehörigkeit kannst du mittlerweile getrost weglassen, da hier das Recht auf den Schutz der eigenen Privatsphäre greift.

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Punkt 2: Ausbildung/Studium und sonstige Qualifikationen

Hier geht es um deine Schul- und Ausbildung, beziehungsweise um den Studienabschluss und die damit verbundenen Studienschwerpunkte, sowie das Thema der Abschlussarbeit. Wie bei allen anderen Inhalten des tabellarischen Lebenslaufes, empfiehlt es sich auch hier, sämtliche Informationen anti-chronologisch aufzuführen. Weiter solltest du darauf achten, dass die Auflistung so übersichtlich wie möglich aufgebaut ist, damit der Recruiter binnen kürzester Zeit erkennen kann, an welcher Uni du studiert, welche Fächer du belegt und in welchem Zeitraum du das Studium abgeschlossen hast.

Punkt 3: Praktika und weitere berufliche Erfahrungen

Unter diesem Punkt solletest du alle bisher gesammelten beruflichen Erfahrungen aufgelisten. Dazu gehören neben bereits vorweisbaren Festanstellungen auch sämtliche Praktika und Werksstudententätigkeiten. Laut den Karriere-Experten des Online-Magazins Welt achten die meisten Personaler besonders auf die beiden letzten Positionen – was auch hier wieder für die sogenannte anti-chronologische Auflistung der einzelnen Stationen spricht: die aktuellste Stelle ist ganz oben zu finden. Außerdem solltest du stets die genauen Zeiträume (auf den Monat genau) angeben, damit der Personaler auf den ersten Blick erkennen kann, dass es keine zeitlichen Lücken gibt.

Punkt 4: Besondere Fachkenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen

Unter diesem Punkt fallen alle speziellen Fertigkeiten, die erlernten Soft Skills und sonstige besondere Begabungen. Dazu zählen unter anderem Fremdsprachenkenntnisse, gesammelte Auslandserfahrungen und andere außergewöhnliche Fähigkeiten – diese gibst du am besten an, wenn sie zu dem gewünschten Job passen. Ebenso werden hier Kenntnisse in bestimmten Computerprogrammen und sämtliche absolvierten Weiter- und Fortbildungen erwähnt.

Punkt 5: Persönliche Interessen und Hobbies

Bei den meisten Personalern sammelst du außerdem Pluspunkte, wenn du dich außerhalb des Studiums sozial engagiert hast und sich deine persönlichen Interessen weitestgehend mit den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle decken. Bewirbst du dich also bei einer Gaming-Schmiede, kannst du also problemlos deine Vorliebe für das Zocken erwähnen.

Negativ fallen hingegen besondere und außergewöhnliche Hobbies auf. Dazu zählen zum Beispiel gefährliche Extremsportarten. Wer sich also beispielsweise als Grafikdesigner oder auf eine Praktikumsstelle in einer Werbeagentur bewirbt, sollte nach Möglichkeit nicht erwähnen, dass er nachts gerne die Sprühdose an Eisenbahnwagons schwingt.

Bei beiden Kategorien solltest du aber natürlich auf Unwahrheiten verzichten, denn nichts ist unangenehmer, als bei dem Vorstellungsgespräch zugeben zu müssen, dass man in Wirklichkeit gar nicht über die im Lebenslauf angegebenen Fertigkeiten verfügt oder sich ein harmloses Hobby als Extremsportart entpuppt.

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