Upcycling - 4 Ideen für deine Studentenbude!

von Annkathrin, 28. Dezember 2019

Annkathrin, 28. Dezember 2019

Recycling, nur besser: Upcycling ist heutzutage in aller Munde und erfreut sich größter Beliebtheit. Innerhalb kürzester Zeit findet man auf Google unzählige Ideen, wie man aus scheinbar wertlosem Abfall doch noch etwas Schönes oder Nützliches machen kann. Was genau Upcycling ist und wie man aus Schrott Kunst- oder Gebrauchsgegenstände zaubern kann, erfährst du in diesem Beitrag!

Du willst etwas für das Klima tun, indem du deinen Abfall reduzierst, dich dabei zeitgleich künstlerisch betätigen und etwas erschaffen, dass du gebrauchen kannst? Dann ist Upcycling genau das Richtige für dich! Aus Eierkartons und Klopapierrollen wird Deko, aus alter Kleidung werden Taschen... Die Möglichkeiten sind scheinbar unbegrenzt, solange man kreativ ist.

Was ist Upcycling?

Das Prinzip des Wiederverwertens gebrauchter Gegenstände ist keine neue Idee, doch erfreut sie sich in letzter Zeit wieder völlig neuer Beliebtheit. Früher war es völlig normal, eine Socke zu stopfen oder ein Loch zu flicken, doch die Konsumgesellschaft verführt dazu, etwas wegzuwerfen, wenn es kaputt ist und einfach neu zu kaufen. Warum zum Beispiel einen Teller wieder zusammenkleben, wenn er beim Abtrocknen runter gefallen ist? Man kann doch mal eben schnell ein ganzes Set für wenig Geld neu kaufen!

Upcycling ist genau der entgegengesetzte Trend: Statt etwas wegzuwerfen, upcycelt man es und erschafft dabei etwas Neues. Der Unterschied zum Recycling liegt darin, dass der Gegenstand neu interpretiert werden kann, also in einen anderen Kontext gestellt wird. Dadurch bleibt zwar der Materialwert gleich, doch der allgemeine Wert erhöht sich. So haben zum Beispiel Stoffreste als Patchwork-Decke einen höheren Wert, auch wenn der Materialwert gleich bleibt.

Die Vorteile

Wenn du deinen Abfall wiederverwertest, statt ihn wegzuwerfen, verschwendest du keine Ressourcen und tust so etwas für die Umwelt. Besonders schwer recycelbare Gegenstände eignen sich dafür, wie zum Beispiel Plastikflaschen. Außerdem wirst du garantiert eine andere Bindung zu dem Endprodukt haben, denn was du selbst gemacht hast, gefällt dir auch besser und länger. Denke darüber nach, ein größeres Projekt mit Freunden zusammen anzugehen. So stärkt ihr eure Beziehung und gemeinsam macht die Arbeit auch gleich viel mehr Spaß. Und ist es nicht eine tolle Vorstellung, irgendwann Besuch zu haben, der nach diesem einen Dekoartikel fragt und du stolz erzählen kannst, wie du das mit Freunden aus Plastikflaschen gebastelt hast?

Nebenbei tust du auch etwas für deinen Geldbeutel: Wenn du zum Beispiel deinen Schmuck selber bastelst, sparst du Geld, weil du keinen mehr kaufen musst.

4 Upcycling-Ideen für dich

Eine Tasche aus alten Jeans basteln

Deine Jeans passt nicht mehr oder hat ein Loch? Statt sie wegzuwerfen, kannst du eine neue Tasche aus ihr zaubern! Dazu schneidest du einfach die Hosenbeine auf der Höhe der Schrittnaht ab. So entsteht quasi ein Jeansrock, den du dann unten zusammennähst. Jetzt brauchst du nur noch zwei Kordeln, die du in die Jeans-Schlaufen knotest, um sie als Träger zu verwenden. Die abgetrennten Hosenbeine kannst du auch noch weiterverwerten, zum Beispiel kannst du aus ihnen die Kordeln basteln. Oder du schneidest die Naht ab und drehst sie wie eine Schnecke. Fixiere das Ganze mit Kleber und du kannst das fertige Produkt zum Beispiel als Untersetzer nutzen.

Einen Mosaiktisch selber machen

Mosaiktische eignen sich prima als Dekoration, vor allem im Garten oder auf der Terrasse. Wer einfach nicht den perfekten Mosaiktisch für die Wohnung findet oder selbst kreativ werden möchte, kann ganz leicht selbst einen gestalten. Dazu brauchst du nur einen alten Tisch, der aufgewertet werden soll. Für das Mosaik kannst du entweder alte Fliesen mit einem Hammer zerschlagen (aber bitte in einem geschlossenen Sack, sonst können Fliesensplitter umherfliegen und dich verletzen) oder du kaufst dir Mosaiksteine. Für ein geordnetes Muster eigenen sich Mosaiksteine deutlich besser, ein unruhiges Muster kannst du auch preiswerter mit Fliesenscherben gestalten.

Bevor du anfängst, sollte der Tisch trocken, fett- und staubfrei sein. Dann trägst du auf der gesamten Fläche Fliesenkleber auf und verteilst ihn gleichmäßig. Von außen nach innen legst du danach deine Fliesen auf den Kleber. Am besten machst du dir vorher Gedanken, wie das Ganze am Ende aussehen soll und legst dir die Fliesen schon mal zurecht. Zwischen den Fliesen solltest du immer mindestens zwei Millimeter Platz lassen. Nachdem der Kleber trocken ist, also circa fünf Stunden später, verstreichst du großflächig Fugenmörtel auf dem Mosaik und streichst ihn mithilfe eines Gummiwischers aus, bis alle Fugen gefüllt sind. Den überflüssigen Mörtel solltest du so schnell wie möglich entfernen. Solange er noch nicht hart ist, geht das mit einem feuchten Tuch ganz leicht. Nachdem der Mörtel über Nacht ausgehärtet ist, ist dein neuer Mosaiktisch fertig!

Ideen für Wachsreste

Ebenfalls ideal für die Wiederverwertung sind Wachsreste. Irgendwann kommt bei jeder Kerze der Moment, wo noch Wachs übrig ist, der klägliche Rest aber nicht mehr hübsch genug ist und nicht mehr als Tischdeko taugt. Dann kannst du einfach aus alten Kerzen eine neue Kerze schmelzen. Dazu erhitzt du die Wachsreste und gießt sie dann in eine Form, entweder in ein altes Glas oder in Klopapierrollen, da du diese nach dem Aushärten ganz einfach entfernen kannst. Denke aber auch daran, einen Docht aufrecht in das Wachs zu stellen, sodass oben ein Stück herausschaut. Ohne den Docht kannst du deine Kerze nämlich nicht anzünden!

Beim Färben von Ostereiern kannst du mithilfe von Wachsresten auch ganz einfach wunderschöne Muster zaubern. Dazu schmilzt du das Wachs und malst damit die Muster auf das Ei. Ist das Wachs hart geworden, färbst du das Ei ganz normal und löst nach dem Trocknen das Wachs wieder ab. An den Stellen, wo Wachs war, ist nun keine Farbe. Auch die Tischdeko für Ostern kannst du ganz einfach selbst machen: Dazu füllst du geschmolzene Wachsreste in Eierschalen und fertig sind deine Eierkerzen!

Einzigartige Blumentöpfe aus Plastikflaschen

Auch alte Plastikflaschen kannst du zu echten Hinguckern aufwerten, indem du aus ihnen Katzen-Blumentöpfe für die WG bastelst. Den Topf bildet dabei später der untere Teil der Flasche. Du entscheidest dich also, wie hoch der Topf sein soll und ziehst eine gerade Linie rund um die Flasche. Dann malst du vorne die Umrisse der Ohren in Form von zwei Dreiecken oben an die Linie und hinten den Schwanz. Dann musst du nur noch entlang deiner Linien schneiden und deinen Topf nach Belieben anmalen und fertig ist dein Katzen-Blumentopf! Das gleiche kannst du natürlich auch mit anderen Tieren machen.

Für jeden gibt es ein passendes Projekt

Jeder kann seinen Müll aufwerten, egal wie kreativ man ist, egal ob man nähen oder mit einer Kreissäge umgehen kann. Bei vielen Dingen kommt man völlig ohne Vorkenntnisse aus. Und trotzdem gibt es auch anspruchsvollere Projekte für diejenigen, die Zeit investieren und sich fordern wollen. Wer besonders kreativ sein möchte, muss auch keinen Anleitungen folgen, sondern kann sich selbst Gedanken machen, was aus dem Müll werden könnte. Somit ist einfach für jeden etwas dabei - Viel Spaß beim Ausprobieren! ;)