Mit diesen Tipps kommst du gelassen durch die Prüfungsphase
von Christin, 19. Mai 2021
von Christin, 19. Mai 2021
Kurz bevor Klausuren und Prüfungen anstehen, hast du kaum noch Zeit für die schönen Dinge des Lebens, stattdessen häuft sich die Arbeit, Stress und Sorgen machen sich breit. Die Prüfungsphase ist wohl der meist gefürchtete Zeitraum im Leben von Studierenden. Doch das klingt schlimmer als es ist, denn so muss es nicht sein! Es gibt Wege, eine ganze Spur entspannter durch die Klausurenphase zu kommen.
Wie lässt sich die Klausurenphase stressfrei gestalten?
Zeitmanagement ist das Zauberwort! Auch wenn Lernen nach Plan zunächst mal nicht besonders attraktiv wirkt, so wirst du schnell die Vorzüge dessen kennenlernen. Eine gut organisierte Prüfungsphase spart Zeit, läuft entspannter und sorgt für ein sicheres Gefühl. Das alles entscheidende i-Tüpfelchen: Der Nutzen wird größer, denn du lernst auf diese Weise effektiver. Während du es zum einen zielgerichtet angehst, bist du zum anderen aufnahmefähiger. Weniger Stress und Sorgen machen den Kopf frei für den Lernstoff. So macht die Klausurenphase fast schon Spaß.
Was bedeutet Zeitmanagement in der Prüfungsphase?
Sich zu organisieren, einen Plan aufzustellen und sich am Ende auch daran zu halten, fällt jedoch nicht jedem leicht. Wenn du auch dazu gehörst, wird es dir helfen, es Schritt für Schritt anzugehen. Orientiere dich an folgenden Punkten, um dir deine Zeit effizient einzuteilen:
1. To-do-Liste
Schreibe eine Liste mit allen Aufgaben, die in deiner Klausurenphase erledigt werden müssen. Es ist wichtig, diese Liste stets vor Augen zu haben, um sich auch wirklich an alles zu erinnern, und abzuhaken, was bereits erledigt wurde. Das schafft dir einen Überblick, verhindert, dass du dich verzettelst, und es gibt Sicherheit. Außerdem pusht es ungemein, wenn man auf Erledigtes zurückblicken kann. Sortiere die Punkte nach ihrer Priorität und arbeite dann Punkt für Punkt ab.
2. Stundenplan
Das Abarbeiten dieser Punkte erfolgt am besten im Rahmen eines selbsterstellten Stundenplans. Stelle dir dafür diese Fragen: Was steht in der Prüfungsphase alles an? Wie viel Zeit nehmen die einzelnen Aufgaben in Anspruch? Binde auch die alltäglichen Dinge mit ein, wie Essen, Schlafen, Pausen, Erledigungen, Freizeit. Eine feste Struktur ist in der Klausurenphase super wichtig! Denn diese hilft dir, alles unter einen Hut zu bekommen und dich besser daran halten zu können. Der Zeitplan sorgt dafür, dass nichts zu kurz kommt. Das wiederum stellt eine bestmögliche Vorbereitung dar und es vermeidet Prüfungsstress.
Wie lange du für die Klausur lernen musst, hängt vom Umfang des Lernstoffs und von deinem Know-how in dem Bereich ab. Lass dich doch einfach von einer Mitbewohnerin oder einem Mitbewohner (oder wer in Coronazeiten zu deinen Kontakten zählen darf) abfragen, um deinen aktuellen Wissensstand zu überprüfen.
3. Pausen, Essenszeiten und Freizeit
Für die Aufnahmefähigkeit während der Prüfungsphase ist ein freier Kopf wesentlich. Den Kopf frei bekommst du zum einen durch eine feste Struktur, weil du so alles Unnötige beiseiteschiebst. Zum anderen helfen Pausen dabei, dich besser konzentrieren zu können. Durch eine Unterbrechung kannst du das frisch Aufgenommene verarbeiten und neue Energie tanken. Dabei sind mehrere kleine Auszeiten sinnvoll: Alle dreißig bis sechzig Minuten für fünf Minuten innehalten. Steh dafür auf, bewege dich, mache ein paar Dehnübungen. Frische Luft in den Raum lassen sowie Wasser trinken sorgt zudem für einen klaren Kopf. Nach spätestens vier Stunden sollte schließlich eine große Pause von mindestens sechzig Minuten anstehen.
Feste Essenszeiten sowie eine gesunde Ernährung geben dir die nötige Energie, um in der Klausurenphase überhaupt leistungsfähig zu sein. Das heißt: Ausgewogenheit, Vitamine und sättigende Lebensmittel (z. B. Vollkornprodukte statt Weizen) sollten auf deinem Ernährungsplan stehen. Ergänzend dazu ist Sport wichtig. Dabei kannst du dich nicht nur ordentlich auspowern, es regt auch deinen Geist an. Außerdem stellt Bewegung einen bedeutenden Ausgleich zu der sitzenden Tätigkeit dar - dein Rücken wird es dir danken. Findet deine sportliche Betätigung nun auch noch im Freien statt, bekommst du eine gute Portion Sauerstoff obendrauf. Andernfalls hilft auch ein kleiner Spaziergang.
Ganz wichtig: Baue auch ein Zeitfenster zum völligen Abschalten ein. Gönne dir in dieser Zeit etwas Schönes. Die Seele baumeln lassen und dem Kopf auch mal anderen Input als Lernstoff geben, trägt zu deinem Wohlbefinden bei. Was auch eine essenzielle Grundlage für Leistungskraft ist. Zudem sind es die längeren lernfreien Phasen, in denen das Unterbewusstsein das Erlernte verarbeitet und abspeichert. Achte bei alldem immer auf deinen persönlichen Biorhythmus: Es bringt nichts, wenn du in aller Herrgottsfrühe aufstehst, obwohl du zu dem Zeitpunkt noch gar nicht aufnahmefähig bist. Auch sollte der Schlaf in ausreichenden Mengen stattfinden. Die einen kommen mit sechs Stunden aus, die anderen brauchen sogar neun. Gerade in lernintensiven Zeiten wie der Prüfungsphase benötigt das Gehirn längere Erholungsphasen. Beobachte deinen Körper und finde heraus, was gut für dich ist. Tipps zum gesunden Schlaf findest du im Beitrag "Nie wieder schlecht schlafen - 10 Schlaftipps für Studenten!"
4. Lerntipps
Im Laufe der Schul- und Studienzeit hat wohl jeder so seine eigenen Lernmethoden für die Klausurenphase entwickelt. Aber man lernt ja immer wieder dazu. Versuche es doch mal mit der Pomodoro-Technik: Hierbei geht es schlicht um kurze Lernintervalle gefolgt von kleinen Pausen. Das bedeutet, fünfundzwanzig Minuten konzentriert arbeiten und dann fünf Minuten Pause machen. Nach vier dieser Intervalle steht dann eine längere Pause von zwanzig bis dreißig Minuten an. Mehr zu dieser Technik kannst du hier nachlesen.
Passiv-Lernen ist eine weitere Möglichkeit für die Prüfungsphase. Dabei kannst du alltägliche Erledigungen wie Zähneputzen, Duschen oder Staubsaugen damit verbinden, Formeln und ähnliches auswendig zu lernen. Oder nutze die Zeit in Bus und Bahn zum Lesen von Unterrichtsstoff. Hab dabei bloß die Struktur deines Lernplans im Blick.
5. Gemeinsam lernen
Das Lernen zu zweit oder in der Gruppe bringt auch einige Vorteile für die Klausurenphase mit sich: Ihr könnt euch gegenseitig motivieren und Dinge erklären, euch abfragen sowie einander inspirieren, was Lernmethoden angeht. Derjenige, der dem anderen etwas erklärt, übt gleichzeitig sein Auftreten in einer mündlichen Prüfung - Win-win also!
6. Belohnung
Vergiss nicht, dich ab und an zu belohnen. Schließlich leistest du während deiner Prüfungsphase eine Menge. Da hast du dir die ein oder andere Belohnung durchaus verdient. Der positive Nebeneffekt: Du hast etwas, worauf du dich freuen kannst, was vor der Prüfung zur Motivation beiträgt. Außerdem ist es Balsam für die Seele. Also, gönn dir nach jeder Lernetappe etwas, das dich beglückt.
7. Prioritäten
Konzentriere dich auf die wesentlichen Dinge. Das heißt während der Klausurenphase: Das Lernen hat oberste Priorität. Die Vorfreude auf die Zeit danach ist dafür umso größer. Und denke immer daran, dass dieser strenge Plan nur für den Prüfungszeitraum gilt. Es kommen auch wieder schönere Zeiten!
Wie bereitest du dich auf zwei Klausuren an einem Tag vor?
Als wenn die Prüfungsphase an sich nicht schon schlimm genug wäre, kommt es manchmal besonders dicke: zwei Klausuren an einem Tag. Du ahnst es schon - in solch einem Fall ist eine gute Organisation der Klausurvorbereitung wichtiger denn je. Plane lange im Voraus, um dir die verschiedenen Themen einteilen zu können. Fokussiere dich hier besonders auf das Wesentliche. Und lerne lieber nicht einen Tag lang nur für ein Fach, sondern mache an jedem Tag von beiden Fächern etwas. Denn oft ist es so, dass das Interesse abnimmt, je länger am Stück man sich mit einer Sache beschäftigt. Das hat zur Folge, dass du unkonzentrierter bist und weniger aufnimmst.
Gelassen in die Klausurenphase
Ja, die Prüfungsphase ist nicht immer ohne. Doch die richtige Planung nimmt dir den Prüfungsstress - und auch die Prüfungsangst. Überwinde deinen inneren Schweinehund, setz dich hin und erstelle deinen individuellen Prüfungsplan. Du wirst sehen, bereits dieser Angang wird dich gelassener machen. Und spätestens, wenn das Lernen stressfrei verläuft, wirst du nie wieder anders lernen wollen. Auf eine gelassene Studienzeit - auch während der Klausurenphase!