Nachhaltige Ernährung als Student? Mit diesen 5 Tipps klappt es!

Hochschulinitiative Deutschland

von Evelyn, 11. Oktober 2019

Hochschulinitiative Deutschland

von Evelyn, 11. Oktober 2019


Das Thema Nachhaltigkeit ist derzeit in aller Munde. Dieser wichtige Aspekt sollte nicht nur bei Verpackungen oder Textilien berücksichtigt werden. Auch Lebensmittel können aus diversen Gründen die Umwelt belasten. Zudem trägt nachhaltige Ernährung zu einer gesünderen Lebensweise bei. Am Ende profitieren wieder einmal alle, die dem Kreislauf der Natur angehören. Lies hier, wie du gesund essen und der Umwelt damit auch noch einen Gefallen tun kannst - ohne dabei deinen Geldbeutel zu strapazieren.

Warum sind nachhaltige Lebensmittel wichtig?

Bereits beim Anbau und der Verarbeitung benötigen viele Lebensmittel eine Menge Wasser. Fleisch ist einer der Spitzenreiter: Rindfleisch benötigt dabei am meisten dieses lebenswichtigen Guts, gefolgt von Schweinefleisch und Geflügel. Auch wenn es ohne Wasser nicht geht, so gibt es doch einige Gemüsesorten, die deutlich weniger davon erfordern. Am wenigsten benötigen Tomaten: Hier kommen 110 Liter auf einen Kilo. Ökonomisch sind außerdem Karotten, Kartoffeln und grüner Salat.

Hinzu kommt der Einsatz von Pestiziden. Davon ist überwiegend Obst und Gemüse betroffen. Die chemischen Mittel zur Schädlingsbekämpfung stellen nicht nur eine Belastung für die Umwelt dar - sie können auch unsere Gesundheit gefährden. Mit Bio-Produkten gehst du diesem Problem aus dem Weg.

Ein weiterer negativer Aspekt ist das Verpackungsmaterial. Auch hier ist schon die Herstellung dessen mit einem hohen Energie- und Wasserverbrauch verbunden. Von den Unmengen an Rohstoffen ganz zu schweigen. Und am Ende landet der entstandene Müll oftmals wieder in der Natur. Zudem enthalten viele Verpackungen Schadstoffe, die in die Lebensmittel gelangen können.

Lange Lieferwege sowie mehrfache Transportarten sorgen außerdem für umweltschädliche Ausstöße.

Welche Punkte kannst du beachten?

1. Reduziere deinen Fleischkonsum

Auch wenn es zunächst schmerzt - es schont deine Gesundheit genauso wie dein Konto. Du wirst es umso mehr genießen, wenn du dir doch mal ein Stück gutes Fleisch vom Metzger gönnst.

2. Kauf Bio-Erzeugnisse

Diese sind zwar teurer - aber mal ehrlich: Unsere Gesundheit und die Umwelt sollten das Geld doch allemal wert sein, oder nicht? Dafür sparst du ja durch die Fleischreduzierung Geld ein. Es folgen noch weitere Tipps zum Sparen, die das Ganze finanziell nicht nur ausgleichen, sondern am Ende preiswerter gestalten dürften.

3. Greif zu unverpackter Ware

Überall dort, wo du Verpackungen einsparen kannst, solltest du es tun. Hab deinen Thermokaffeebecher und deine Edelstahl-Wasserflasche stets bei dir. Daneben sind wiederverwendbare Behälter für deinen Proviant ein Muss. Obst und Gemüse gibt es auch lose zu kaufen. Dafür sind Mehrwegnetze erhältlich. Joghurt und beispielsweise eingelegtes Gemüse solltest du im Glas kaufen, anstatt im Plastikbecher oder der Konservendose. Glas ist umweltfreundlicher und setzt keine Schadstoffe frei.

Eine enorme Kostenersparnis wirst du in Sachen Mineralwasser erfahren: Da unser Leitungswasser völlig unbedenklich ist und unter ständiger Kontrolle steht, gibt es keinen Grund, dieses nicht zu trinken. Was den Kauf von Mineralwasser in Plastikflaschen überflüssig macht.

Unverpackt-Läden oder Wochenmärkte sind eine weitere Möglichkeit, dem Verpackungs-Wahnsinn zu entkommen. Zu guter Letzt: Vergiss deinen Einkaufskorb oder Stoffbeutel nicht!

4. Entscheide dich für saisonale Lebensmittel

Die Natur liefert immer gerade die Sachen, die vom Körper benötigt werden. Demnach geht es nur noch darum, ob wir auch bereit sind, im Winter auf Ananas & Co. zu verzichten. Dabei hat der Winter durchaus auch leckere Früchte zu bieten: Äpfel, Weintrauben oder Clementinen sind nur eine kleine Auswahl dessen, was die kalte Jahreszeit parat hält. Kohl, Rote Bete oder Kürbis gehören zum Beispiel dem winterlichen Gemüseangebot an. Wer nun noch darauf achtet, möglichst regionale Produkte zu kaufen, ist auf einem guten Weg in Sachen Ökobilanz.

5. Koch selber

Sich eigenhändig an den Herd zu stellen ist bekanntlich günstiger, als sich ständig auswärts fertige Gerichte zu besorgen. Getreideflocken, Nudeln, Reis und Kartoffeln sind schließlich mit Anbruch der Packung nicht gleich komplett aufgebraucht. Ähnlich sieht es bei (reinem!) Tiefkühlgemüse aus. Die Liste der Lebensmittelpackungen, von denen öfter gezehrt werden kann, ist lang. Ein weiterer Vorteil ist, dass du genau weißt, was in deinem Gericht drin ist. Geschmacksverstärker, Zucker oder gar Chemie haben dort nämlich nichts zu suchen. Wenn du nun eine Portion für den nächsten Tag mitkochst, hast du auch noch Energie und Zeit gespart.

Wie verwandelst du die Produkte nun in leckere Gerichte?

Wie wäre es mit selbst kreiertem Müsli zum Frühstück? Hafer-, Dinkel- oder Multiflocken mit Natur- oder Sojajoghurt, Nüssen, dem Obst deiner Wahl und einem Schuss Leinöl - fertig ist ein nahrhaftes und leckeres Essen für den Start in den Tag. Fürs klassische Abendbrot ist vollwertiges Brot mit Bio-Aufstrichen, die es (sehr zu empfehlen auch in Drogeriemärkten) ohne ungesunde Zusatzstoffe zu kaufen gibt, immer eine gute Wahl. Auch vegane Wurstaufstriche können erstaunlich lecker sein. Dazu Gemüse in der Rohkost-Variante - belegte Brote sind ein wahrer Gaumenschmaus.

Hier noch eines unserer beliebtesten Rezept für eine warme Mahlzeit:

Pasta mit Pesto

Zutaten für zwei bis vier Personen:

  • 400 g Bandnudeln (Vollwertige Variante: Kurze Bandnudeln aus Emmer)
  • 50 g frischer Bio-Basilikum
  • 1 EL Pinienkerne (deutlich günstigere Marken gibts versteckt in der Snack-Abteilung; es eignen sich jedoch auch alle anderen Nussarten dafür)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 0,5 TL Salz
  • 50 ml natives Olivenöl extra
  • 1 EL Parmesan (Packung anschließend in die Tiefkühltruhe stellen - so hat man jederzeit Nachschub, ohne dass der Käse schimmelt)

Nun pürierst du alles außer die Nudeln und den Parmesan mit einem Pürierstab oder in einem Mixer (die Investition lohnt sich - unter anderem für Cremesuppen aller Art, z. B. in der Kürbiszeit). Anschließend einfach den Parmesan unterrühren, Nudeln kochen, alles vermischen - fertig! Gesund, super schnell gemacht - und dank Basilikum im Topf und tiefgefrorenem Parmesan - aus Zutaten, deren Vorrat eine ganze Weile verfügbar ist. Für Pesto-Fans ein wahrer Traum, viel besser als die gekaufte Variante.

Fazit: Gesundes Essen deiner Gesundheit und der Umwelt zuliebe

Wie du siehst, ist nachhaltige Ernährung für dich und deine Freunde gar nicht so schwer. Mehr biologische sowie regionale Produkte, weniger Fleisch und möglichst verpackungsfreie Ware - und schon hast du deinen ökologischen Fußabdruck verringert. Durch das selber Kochen sparst du auch noch Geld. Eine gesellige Angelegenheit ist es obendrein! Wie wäre es also mit einem Kochabend unter Kommilitonen? Spaß und Genuss sind garantiert.