7 Dinge, die du als Student auf Wohnungssuche beachten solltest

Hochschulinitiative Deutschland

von Diana, aktualisiert am 28. Januar 2021

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Diana, aktualisiert am 28. Januar 2021


Es ist zum Verzweifeln. Mit dem Semesterstart beginnt auch wieder der Wohnungsmarathon und der Kampf um die besten Studentenbuden. Eine passende Wohnung zu finden, das ist fast wie ein Sechser im Lotto. Wie du dich am besten gegen deine Mitbewerber durchsetzt und du deinem neuen Vermieter zeigst, dass du der perfekte Mieter bist, haben wir dir hier zusammengetragen.

Wie kannst du bei der Kontaktaufnahme einen guten ersten Eindruck hinterlassen?

Entdeckst du beim Durchforsten der Wohnungsportale oder Uniaushänge eine interessante Wohnung, zögere nicht lange und nehme möglichst schnell Kontakt mit dem Vermieter auf. Je direkter dieser Kontakt ist, desto besser. Steht eine Telefonnummer im Inserat, ist es besser anzurufen, als eine E-Mail zu schreiben. So bekommt der Vermieter bereits einen ersten Eindruck deiner Stimme.

Finanzseminar Studenten Hochschulinitiative Deutschland
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Behalte dir den Namen des Vermieters, damit du ihn oder sie persönlich ansprechen kannst. Egal ob in einer E-Mail oder einem Telefonat, sei nicht zu sparsam mit den Informationen. Stelle dich in wenigen Sätzen vor, sag, was du studierst oder arbeitest und wo du herkommst. So kann sich der Vermieter bereits vorab ein grobes Bild von dir machen. Wenn du eine E-Mail schreibst, vergesse nicht deine Kontaktdaten und eine Rückrufnummer mitanzugeben. Eine persönliche Anrede und ein Grußwort verschaffen einen höflichen Eindruck.

Was gibt es über dich im Internet zu finden?

Der Vermieter versucht sich natürlich aus allen gegeben Informationen ein Bild von dir und den anderen Bewerbern zu machen. Versuche also einmal das ganze aus seiner Perspektive zu betrachten. Was kannst du über dich aussagen und was kann das Internet über dich preisgeben?

Mancher Vermieter googelt gerne einmal den Namen seiner Bewerber. Probiere es vorab lieber selbst einmal aus und schaue was man auf der ersten Google-Seite über dich findet und welche Beiträge du zuletzt öffentlich auf deinen Social-Media-Profilen gepostet hast.

Ist der Besichtigungstermin ein Wohnungscasting?

Es ist wahrscheinlich überflüssig zu erwähnen, aber: Beim Besichtigungstermin solltest du einen seriösen und gepflegten Eindruck machen. Du brauchst dich in keinen Anzug und keinen Bleistiftrock schmeißen, aber du solltest auch nicht in Jogginghose oder durchschwitzten Sportklamotten erscheinen. Zumindest sollte die Kleidung sauber sein und zu dir passen.

Du kannst den Besichtigungstermin auch als lockeres Bewerbungsgespräch oder Casting sehen. Sei pünktlich und freundlich. Zeige Interesse und stelle passende Fragen.

Sollten die Eltern dabei sein?

Die Eltern beim Besichtigungstermin mit dabei zu haben, ist alles andere als peinlich oder unselbstständig. Das interessiert den Vermieter wenig. Er interessiert sich jedoch für die finanzielle Absicherung seiner potentiellen Mieter.

Allein kann das gerade als Student manchmal schwer sein, den Vermieter zu überzeugen, dass die monatlichen Zahlungen gesichert sind. Deine Eltern sind in diesem Falle also lebende Rücklagen. Sie können dem Vermieter versichern, dass sie dich finanziell unterstützen und die Miete monatlich pünktlich überwiesen wird und du finanziell zuverlässig bist. Außerdem unterstreichen sie sicherlich deine Vernunft, deinen Sinn für Ordnung und Gewissenhaftigkeit.

Bürgschaftserklärungen werden immer gerne gesehen und auch immer öfter vorausgesetzt. Wenn du diese proaktiv zur Besichtigung mitbringst, wird dies positiv in Erinnerung bleiben.

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Was sind die richtigen Fragen bei der Besichtigung?

Gut für dich ist, dass du aktuell nicht komplett im Windschatten der Eltern versinken kannst oder bei Massenbesichtigungsterminen untergehst. Es ist einfach, dem Vermieter positiv in Erinnerung zu bleiben. Deswegen lohnt es sich, mehr als nur die wichtigen Fragen zu stellen.

Erkundige dich neben den harten Fakten wie der Miete, den Heiz- und Nebenkosten, der Zimmeraufteilung und Ausstattung, der Lage und ausstehenden Reparaturen auch um sensiblere Themen: Wann wurde das Haus gebaut oder renoviert? Wie sind die Verkehrsanbindungen und gibt es kulturelle Angebote und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe? Gibt es entsprechende Hausregeln?

Schaue dir vorher einmal die Umgebung auf Google Maps an. So kannst du deinen Fragenkatalog detaillierter gestalten und nichts im Unklaren lassen.

Welche Fragen darf der Vermieter dir stellen?

Manche Vermieter können in ihren Fragen persönlich werden. Keine Angst, du musst dir auch nicht alles gefallen lassen, nur um bei dem Vermieter für die Wohnung zu punkten! Der Vermieter darf dir bei dem Auswahlverfahren nur Fragen stellen, die für das Mietverhältnis wichtig sind.

Fragen nach der politischen und religiösen Gesinnung, der Nationalität, zu früheren Mietverhältnissen, Vorstrafen, Vereinsmitgliedschaften, zur Familienplanung, Krankheiten, sexuellen Ausrichtungen und dem Musikgeschmack müssen nicht wahrheitsgemäß oder gar nicht beantwortet werden. Je offener und ehrlicher du dem Vermieter gegenübertrittst, desto besser sind meistens jedoch deine Chancen.

Was sollest du beim Besichtigungstermin in der Bewerbungsmappe dabeihaben?

Wenn du noch keine Unterlagen vor der Wohnungsbesichtigung einreichen musstest, nehme deine Bewerbungsmappe mit zur Besichtigung. In die Mappe gehören auf jeden Fall eine Kopie deines Personalausweises, ein kurzer Lebenslauf, ein Studentenausweis oder deine Immatrikulationsbescheinigung, sowie ein Einkommensnachweis.

Wie bereits erwähnt, ist der Vermieter besonders an deiner finanziellen Situation interessiert und will sehen, dass du auch in der Lage bist, die Miete zu zahlen. Darum sind auch eine SCHUFA-Auskunft oder eine Bescheinigung über Mietschuldenfreiheit, wenn es nicht deine erste Mietwohnung ist, gern gesehen. Wenn du jedoch kein geregeltes Einkommen oder einen Verdienst hast, lohnt es sich, dir von deinen Eltern einen Mietbürgschaftsnachweis geben zu lassen und zum Besichtigungstermin mit zu nehmen. In diesem Schreiben können sie sich bereit erklären, Mietausstände fristgerecht zu begleichen.

Gebe dem Vermieter deine Bewerbungsmappe am Ende des Besichtigungstermins. Selbst, wenn der Vermieter es zu diesem Zeitpunkt noch nicht fordert, hebt dich die Eigeninitiative garantiert gut von Mitbewerben ab.

Mit den Tipps solltest du deinen zünftigen Vermieter von dir überzeugen können. Viel Erfolg bei der Wohnungssuche!