Weg mit den To-do-Listen! So nutzt du die Weihnachtsferien am besten
von Désiree, 19. Dezember 2019
Désiree, 19. Dezember 2019
Wohoo! Die Weihnachtsferien stehen vor der Tür! Nun hast du endlich Zeit all das zu tun, was du sonst nicht schaffst, oder? Nein, denn das schaffst du so oder so nicht. In der Weihnachtszeit solltest du alles andere tun, nur nicht lernen. Lese hier, warum.
Weihnachten naht und alle fleißigen Studierenden bereiten sich natürlich auf die anstehende Prüfungsphase vor und kümmern sich um die Dinge, die sie für wichtig halten. Denn sie wissen ja, der Begriff Semesterferien existiert eigentlich nicht. Wirkliche Freizeit und Ruhe gibt es nicht. Seminare und Klausuren fallen vereinzelt auch in den eigentlich „vorlesungsfreien Zeitraum“. Und nun hast du dir so viel für die freie Weihnachtszeit vorgenommen. Die Festtagsstimmung ist noch weit entfernt.
Du bist nicht faul
Dabei lasse dir gleich gesagt sein: Vergiss es. Nimm dir die freien Tage ohne Vorlesungen und Unistress, um einfach mal zu entspannen. Statt langweiliger Vorlesungen und ordnerdicken Skripten gibt es nun Plätzchen, eine Überdosis Familie und schlechte Weihnachtsmusik in Dauerschleife. Lehne dich entspannt zurück, lasse dich zu Hause etwas verwöhnen, besorge noch die letzten vergessenen Weihnachtsgeschenke, schlafe aus und „binge watche“ deine Lieblingsserien.
Lernen ist in den Weihnachtsferien einfach keine gute Idee. Richtig gelesen. Plane auch nicht zu viel, sondern lasse einfach die Seele baumeln. Was du dir vorgenommen hast, hat keinen Sinn und setzt dich nur unnötig unter Druck. Du wirst es nicht schaffen. Nicht, weil du faul bist. Vielmehr, weil du über Weihnachten einfach nicht motiviert und aufnahmefähig bist, so wie fast alle Studierenden.
Hier ist eine Liste von Dingen, die sich Studierende in den Weihnachtsfeiertagen vornehmen und dann doch nie machen:
- Vorlesungsfolien durcharbeiten, zusammenfassen und sortieren
- Buchkapitel und weiterführende Literatur lesen
- Übungsunterlagen wiederholen oder nochmals durchgehen
- Sich in der Bibliothek eindecken
- Professor*innen e-mailen, um noch einmal die eine oder andere schlaue Frage zu stellen
- Feiertagsputz in der WG
- Sich auf Pflichtpraktika bewerben
- Eine Thema für die Abschlussarbeit in zwei Semestern heraussuchen
- Nach einem flexiblen/besseren Neben- oder Werksstudentenjob suchen
- Die gesamte Familie besuchen
Na, Hand aufs Herz, befindet sich bei dir auch der ein oder andere Vorsatz auf der To-do-Liste? Nun blicke realistisch auf deine Ziele und darauf, warum du sie insgeheim nicht umsetzen wirst. In den Weihnachtsferien sind wir im Jahresabschluss-Modus. Das Letzte, was wir tun wollen, ist das Jahr 2019 mit Stress zu beenden. Das Jahr war bisher schon stressig genug und niemand will mehr etwas mit Studium oder irgendwelchen Prüfungen zu tun haben.
Nutze die Zeit zum Entspannen, Essen und Netzwerken
Auch Dozent*innen haben eine Pause verdient und werden nicht mehr oder nur sehr zeitverzögert auf deine E-Mails antworten. Das Warten auf eine Antwort hinterlässt wiederum einen fahlen Beigeschmack und trübt die Stimmung. Die Bücher, die du dir in der Bibliothek holst, wirst du ebenso wenig lesen, wie die Vorlesungsunterlagen des letzten Semesters. Die Feiertage sind gefüllt mit Familie und Unmengen von Essen.
Alle werden sich freuen, dich wiederzusehen, da man dich wegen des Studiums ja so selten zu Gesicht bekommt. Deine Familie besuchen brauchst du auch nicht, sie kommen höchstwahrscheinlich alle zu dir. Du hast genug zu tun: Zuhören, Erzählen, Freunde besuchen, Silvester feiern, vielleicht ein paar Tage in den Urlaub fahren und das Jahr rückwirkend reflektieren. Das ist viel mehr wert. Abgesehen davon, dass der ganze Trubel einem das Lernen unmöglich macht. Fehlt dann noch die Motivation, ist das Lernen alles andere als effektiv.
Lasse das Jahr Revue passieren und organisiere dich neu
Idealerweise sind die Weihnachtsferien ein Ausgleich zum Lern- und Arbeitsstress, (viele Studierende sind wegen des geringen Bafög Betrags nämlich noch auf einen Nebenjob angewiesen). Also nutze die freie Zeit. Am besten machst du das, indem du dich neu sammelst und dein Lernverhalten reflektierst. Arbeitest du während des Semesters produktiv und lernst du effizient? Schiebst du Dinge oft auf oder wieso nimmt deine To-do-Liste nie ein Ende? Wie kannst du dich besser strukturieren und organisieren?
Wenn du Antworten auf diese Fragen findest, dann kannst du überlegen, was du an deinem studentischen Alltag und Lernverhalten verändern willst oder musst. Entsprechende Schritte oder Verhaltensmuster kannst du in deiner freien Zeit üben oder erlernen. Stehe früher auf, gehe zeitiger zu Bett, esse gesünder (das kann zugegebenermaßen zur Weihnachtszeit schwer werden) oder treibe mehr Sport.
Während der Winterferien hast du Zeit diese Erkenntnisse und neuen Verhaltensmuster in dein Leben zu implementieren, ohne dass sie deinen Uni-Alltag oder Routine sprengen. Vergiss nicht: Das Studium ist ein Vollzeit-Job und die Weihnachtstage deine Freizeit. Die WG wird nach dem Festtagsessen und zu Neujahr auch wieder schmutzig. Ein Neujahresputz lohnt sich erst nach Silvester.
Mit diesem Wissen wünschen wir euch eine ruhige Weihnachtsauszeit und gemütliche Feiertage!